Vista-Lizenzen: Microsoft rudert zurück
Schon in den letzten Wochen hatten sich zumeist namenlose Microsoft-Mitarbeiter bei verschiedenen Publikationen vernehmen lassen mit leichten Andeutungen eines möglichen Rückzugs. Sie hatten offenbar angetestet, inwieweit sich die Wut der Windows-Benutzer noch beruhigen ließe. Die befehlshabenden Offiziere führte das zum unvermeidlichen Schluss, dass nur noch eine komplette Kehrtwendung helfen konnte.
So kündigte Produktmanager Nick White jetzt im Vista-Blog den Rückzug an. Es wäre doch nur darum gegangen, die bösen Piraten zu bekämpfen. Aber sie hätten inzwischen eingesehen, dass die ursprünglichen Bedingungen letztlich nur die PC- und Hardware-Enthusiasten vom Einsatz der Borgware abschrecken konnten:
“Ihr, die ihr den Markt der Enthusiasten ausmacht, seid für uns aus verschiedenen Gründen so lebenswichtig, nicht zuletzt durch eure Unterstützung bei der Entwicklung von Windows Vista.”
Microsoft “respektiere” die Zeit und die Kosten, die in die individuelle Anpassung, die Zusammenstellung und erneute Zusammenstellung der Hardware gingen – und die sauren Trauben hätten sie schmecken lassen, dass ihre zuvor angesagten Bedingungen als Hindernis dafür zu sehen seien.
Zumindest die Käufer von Vista-Packungen aus dem Laden dürfen ihr Betriebssystem nun wieder beliebig oft auf andere Hardware übertragen. Damit ist die ganz harte Einschränkung der Käuferrechte weg, über die wir berichteten. Das gilt allerdings nicht für OEM-Vistas, die von einem PC-Hersteller installiert wurden. (Nick Farrell/bk)