Eigene CPU: Scheißt nVidia auf X86-Lizenz? (Update)

Allgemein

Der Grafikkartenspezialist hat sich ganz schön was vorgenommen, denn einen solchen Kombi-Prozessor auf die Beine zu stellen (wir berichteten), ist keine VHS-Bastelarbeit. Das kostet etliche gute Ingenieure (man hat die hochgelobten Stexar-Entwickler eingekauft), Zeit und natürlich reichlich Spielgeld. Doch weder die Ressourcen noch die Bandbreite zwischen den beiden Rechenknechten dürfte den Verantwortlichen echte Sorgen bereiten. Die größten Probleme bringen meist diese fiesen externen Transistoren namens Anwälte mit sich. Die pochen gerne auf Warenschutz und Patenten herum – und im Falle der X86-Architektur dürfte sich da ein prächtiges Minenfeld von Schutzrechten aufgebaut haben.
Nun, AMD, Intel und noch ein paar Halbleiter-Hersteller wie IBM oder NatSemi könnten natürlich nVidia mit so einer (sicher nicht billigen) Lizenz versorgen. Oder man kauft eine der alten Chipset/Board-Klitschen, inklusive Lizenz. Sich grundsätzlich mit AMD oder Intel abzustimmen, könnte auch nicht schaden. Ein Deal mit IBM (wie seinerzeit Cyrix) ist aufgrund der Beziehung zwischen nVidia und Big Blue eher weniger wahrscheinlich.
Fazit? Entweder gibt es hinter sehr gut verschlossener Tür Geheimverhandlungen oder die GPU/CPU-Ankündigung ist kompletter Fake (wäre dem Image wenig zuträglich) oder es kommt die wahrscheinlichste Variante zum Zuge: nVidia kümmert sich erstmal gar nicht um die Patentlage, lässt einfach alles auf sich zukommen. Schließlich will die ganze PC-Branche sicherlich nVidia als Alternative zu ATI behalten. Das wäre ein natürlicher Schutzmechanismus, der die großen Halbleiter womöglich zurückhält, den Kleinhersteller juristisch platt zu machen. Oder es ergibt sich noch eine Last-Minute-Lösung. Aber erstmal muss der Prozessor zum Laufen gebracht werden… (Charlie Demerjian/rm)

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