Apple: Patente, Wi-Fi, Satelliten und iPhones
Das Patent wurde von Apple am 22. August 2005 eingereicht und vom US-Patentbüro vor wenigen Tagen veröffentlicht. Es handelt von “Audio-Sampling und Erwerb”, bezogen auf verschiedene mobile Mediengeräte. Der detaillierten Beschreibung zufolge kann ein bewegliches Mediengerät einen Musikschnipsel aufnehmen, diese Probe zu einem Server-Netzwerk übertragen, das den Medieninhalt identifiziert, woraufhin der Benutzer die Musik kaufen und herabladen kann.
Analyst Rob Enderle von der Enderle Group: “Wann immer man von Apple ein solches Patent sieht, dann arbeiten sie garantiert an etwas. Sie werden zunehmend aggressiv darin, das Patent unmittelbar vor dem Produkt einzufahren. Sie wollen nicht, dass es früher bekannt wird.”
Klartext: Er redet von iPhones und / oder drahtlosen iPods: “Man könnte mit dem iPod ein Musik-Sample aufschnappen, es nach Hause nehmen und dann den Song holen. Es könnte mit dem neuen iPhone funktionieren – das wäre die perfekte Umsetzung. Es unterstützt die Annahme, dass das iPhone im nächsten Jahr kommt.”
Die weiteren Hinweise verdichten sich auf den Januar. So orakelte Analyst (der Berufstand scheint inzwischen hellseherische Fähigkeiten oder geheimdienstliche Nachrichtenquellen vorauszusetzen) Jesse Tortora von der Prudential Equity Group etwas von zwei Mobiltelefonen, deren Vorstellung zur Konferenz MacWorld im Januar zu erwarten seien. Eines davon sieht er als Smartphone mit integrierter Tastatur inklusive Video- und Musikbefähigung voraus. Das andere soll schlanker ausfallen, aber auch musikalisch sein. Und eines der beiden soll über Wi-Fi verfügen.
Ein weiteres Patent verweist nebenbei auf MacXM, ein Programm, das über Apples Betriebssystem Mac OS X die Ansteuerung eines XM-Satellitenradios erlaubt, das über mehr als hundert Kanäle verfügt. Das wiederum führte zu Spekulationen, ob Apple an einem Deal mit XM Satellite arbeitet – iPod und Satellitenradio wurden schon länger im Zusammenhangt genannt.
Steve Jobs hatte also wohl schon etwas ganz Konkretes in der Hinterhand, als er eine kesse Lippe über die drahtlosen Fähigkeiten von Microsofts Zune riskierte. Das wäre also auch geklärt. (bk)