GEZ-Gebühr: Sie kommt, aber nicht so schlimm (Update)
Die heftig umstrittene Rundfunkgebühr (wir berichteten) für onlinefähige Computer kommt leider, aber die zuständigen Ministerpräsidenten der Bundesländer einigten sich wenigstens auf einen erträglichen Kompromiss. Wie der niedersächsische Regierungschef Christian Wulff gestern noch in Bad Pyrmont zum Besten gab, soll die Gebühr nur erhoben werden, sofern nicht schon andere Geräte angemeldet sind. Zudem sei die zum 1. Januar vorgesehene Abgabe von rund 17 Euro auf 5,52 Euro (das Niveau der bisherigen Radiogebühr) gesenkt worden.
Haushalte, die schon GEZ-Gebühren zahlen, werden in der Regel verschont, sofern nicht ein Freiberufler oder Selbständiger mit seinem Büro in der Wohnung sitzt, der nochmal extra zahlen darf. Größere Unternehmen und Organisationen haben es (wie üblich) am besten getroffen, denn sie drücken pro Betriebsstätte nur einmal die PC-Gebühr ab, auch wenn in einer Niederlassung tausende von Computern stehen sollten.
Bitter wird es für Filialisten, die an jedem dicken Baum eine Mini-Niederlassung mit einem Computer (meistens zur Buchführung) betreiben, denn jede Filiale darf nochmals in die Tasche greifen. Die GEZ-Computergebühr entfällt übrigens dann, wenn man als Selbständiger bereits für sein Radio im beruflich genutzten Auto (die gleiche Summe) zahlt. (rm)