Charles Darwin geht online
Ob das ein beabsichtigter Affront der Briten gegen die Amerikaner darstellt? Im Bibelgürtel, im Mittleren Westen und bei den fundamentalistischen Christen steht Darwin nicht gerade hoch im Kurs. Halb Amerika kämpft dafür, ihn aus den Lehrbüchern zu streichen und die Theorie der Evolution auf dem Komposthaufen der Wissenschaftsgeschichte zu entsorgen. Vielleicht als Gegenpol zu diesen Anhängern des “Kreationismus” (-ismen sind immer fragwürdig) hält die altehrwürdige Cambridge University gemeinsam mit der BBC dem alten Naturforscher Charles Darwin die Stange, auch wenn moderne Wissenschaftler aus ganz anderen Gründen seine Erkenntnisse heute revidieren.
Die britischen Web-Forscher haben alles gesammelt, was der Naturbeobachter je zu Papier gebracht oder geäußert hat. Das ist so viel, dass sich Darwins Portal erst bis zum Jahr 2009 zur vollen Blüte entwickelt haben wird.
Randal Keynes, der Ur-Ur-Enkel von Charles Darwin, zeigte sich begeistert von der BBC-Aktion, da seine Familie schon immer gewollt habe, dass Darwins Arbeit und Gedanken der breiten Bevölkerung offen zugänglich sein sollten. (rm)