Verwirrung um möglichen frühen Vista-Start

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Wenn es denn stimmen würde, wäre es ein Coup wie aus Steve Jobs Trickkiste. Der sagt entweder vorher gar nichts oder kündigt zum Beispiel neue Apple-Rechner auf Intel-Basis für viel später an, um sie dann – Überraschung! – viel früher aus der Tasche zu ziehen. Könnte es also sein, dass Microsoft auch in dieser Hinsicht von ihm gelernt hat?
Der journalistische Veteran Colin Barker jedenfalls hat bei ZDNet behauptet, Microsoft plane als große Überraschung die Veröffentlichung der Konsumenten-Version von Windows Vista bereits am 5. Dezember. Office 2007 sowie Exchange 2007 kämen ebenfalls am gleichen Tag heraus. Er berief sich dabei auf David Hipwell, ein für den Windows-Vertrieb zuständiger Microsoft-Mitarbeiter, der es bei einer Konferenz gesagt habe.
Dieser Schachzug “stößt den allgemeinen ersten Verkaufstag entschieden zurück in die ursprüngliche Zeitspanne vor Weihnachten”, schrieb er.
Am gleichen Tag jedoch erklärte Microsoft, es sei auf dem Weg, Windows Vista für seine geschäftlichen Großabnehmer weltweit im November verfügbar zu machen, aber für Konsumenten weltweit erst im Januar. Die Borg ließen außerdem verlauten, sie hätten ein paar kleine Änderungen gemacht, damit die EU-Kommissare ihnen keinen zu großen Ärger machen.
Und noch etwas passierte am gleichen Tag: Der Link zu Colin Barkers Geschichte führte bei ZDNet plötzlich ins Leere: “Dieser Beitrag ist nicht mehr verfügbar.” Und das ohne jede weitere Erklärung. Bei ZDNet.de hingegen findet sich zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung noch immer eine Kurzfassung der Geschichte “von Colin Barker und Joachim Kaufmann”.
Gegenüber dem INQUIRER wiederum versteifte sich Microsoft weitgehend auf die bisherige Version. “Microsoft zielt auf eine Verfügbarkeit von Windows-Vista für Kunden mit Volumen-Lizenzen im November 2006 und die allgemeine Verfügbarkeit im Januar 2007, obwohl das genaue Auslieferungsdatum von den Qualitätseinschätzungen basierend auf den Rückmeldungen der Kunden abhängt”, erklärte ein Sprecher.
Das war nun aber auch alles andere als eine glasklare Information – mit gleich mehreren Hintertüren in einem Satz. (Martin Veitch/bk)

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