Wahrheit: Google haut 1,65 Millarden in die Röhre
Selbst in unserer härteren Währung wären das noch 1,3 Milliarden Euro, den Google für DeineGlotze löhnt. Damit liegt der Preis noch über den wildesten Gerüchten, die seit Tagen tobten. Offenbar gehen die spekulativen Aufkäufer bei Google davon aus, dass bewegte Bilder bald immer weniger in der traditionellen Fernsehröhre laufen und immer mehr durchs Internet ins Heim kommen. Da gehen sie jedenfalls voll ins Risiko, wie ihnen schon Dotcom-Pionier Marc Cuban gesagt hatte, der explizit nur Idioten den Kauf von YouTube zutrauen wollte.
Das geringste Problem ist dabei noch, dass der im Februar 2005 gegründete Laden mit seinen 67 beschäftigten Nasen noch nie Gewinn gemacht hat, obwohl sich täglich 30 bis 40 Millionen Neugierige auf seinen Webseiten tummeln. Aber Geld wie Heu macht ja Google schon selbst. Das harte Problem ist vielmehr, dass mit YouTube viel Geld in langen juristischen Scharmützeln zu verlieren wäre. Denn da gibt es nicht wenige Rechteinhaber, die meinen, ihre bei YouTube konsumierten Musik-und Videoschnippsel wären eigentlich Raubkopien. Die halten sich jetzt zwar zunehmend zurück und lassen sich teilweise mit einem Anteil an den bei YouTube erzielten Werbeeinnahmen abspeisen.
Aber eben nicht alle. Die haben vielleicht nur auf ihre Chance gewartet, einen richtig im Geld schwimmenden Dotcom-Überlebenden wie Google verklagen und astronomisch absahnen zu können. (bk)