Negreponte: Intel hat es damals vermasselt

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Nicholas Negreponte hatte, als er noch das renommierte MIT leitete, eine Vision: Jedes Kind in Entwicklungs- und Schwellenländer sollte in der Lage sein, zum 21. Jahrhundert Anschluss zu finden und über ein supergünstiges Laptop zu lernen. Die Geburt der Aktion “One Laptop per child” (OLPC) führte mittlerweile sogar zu zwei Geräten, denn auch Intel sah sich genötigt, ein verbilligtes Gerät zu entwickeln – aber nicht aus Nächstenliebe, sondern weil Negreponte sich nicht für einen Intel-Prozessor entschieden hatte. Das hat seine Gründe, teilte der Ex-MIT-Boss jetzt mit: Intel hatte seine damalige Anfrage einfach ignoriert. Daher kam AMD zum Zuge, denn die antworteten innerhalb von 24 Stunden – und auch noch begeistert!
In der Folgezeit lästerten Intels Craig Barrett und Microsofts Bill Gate öfters über das OLPC-Vorhaben (es habe nicht genug Power, um Windows laufen zu lassen), doch nun gaben sie kleinlaut zu, dass ihre Aussagen unglücklich gewesen wären. Nun, wo die Aktion zum Erfolg wird, während der 300 Dollar teure Classmate PC eher belächelt wird.
Der kleinliche Streit zwischen den US-Firmen kam bei den Regierungschefs der Abnehmerländer gar nicht gut an. Reihenweise mussten sich die Manager offenbar bei den Staatschefs Schelte abholen über die Stillosigkeit angesichts der Not unter den Kindern. (rm)

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