Entwickler: Quadcores nutzlos für Spiele

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Das wesentliche Problem ist dabei, dass die Leistung alles andere als skalierbar ist. Man braucht schon eine Menge Zeit und Geld, damit der Programmierer etwas Sinnvolles mit der Dualcore-CPU anstellen kann. Es braucht bis zu einem Jahr, um ein Spiel für mehr Threads zu optimieren. Selbst wenn man das richtig gut hinbekommt, kann man im absoluten Idealfall mit einer Leistungssteigerung von zwanzig bis dreißig Prozent rechnen.
Wer mit dem Multithreading-Game beginnt, der produziert zwangsläufig auch die Multithreading-Bugs mit und muss sich dann auch damit abgeben.
Man kann einen Kern mit der Physik und der Kollissionsermittlung beschäftigen, dann muss der zweite auf die Vorlage warten, bevor er mit der Künstlichen Intelligenz fortfahren kann, während der dritte Kern vielleicht die Grafikdaten berechnen könnte. Bei diesem idealen Szenario ergibt sich aber leider, dass die Cores Nummer zwei und drei immer erst warten müssen, bis Core Nummer eins seine Aufgabe erledigt hat und an die Cores zwei und drei weiterreicht. Bei diesem Konzept gibt es einfach keinen Platz für den Quadcore, da Spiele keine parallelen Anwendungen sind. Ein Experte für Spieleentwicklung erklärte, dass er den Core Nummer vier für das Streaming und Laden der Daten im Spiel einsetzen könnte, und das haben auch die Jungs von Remedy bei ihrer Quadcore-Demonstration beim IDF gemacht. Das aber braucht reichlich Zeit und Geld und wird von den Entwicklern nicht bereitwillig angenommen.
Die Spieleentwickler befinden sich in der Frühzeit der Dualcore-Programmierung, und jetzt wollen AMD und Intel sie ganz plötzlich auf den Quadcore ansetzen. Für absehbare Zeit werden die Quadcore-Prozessoren gut für das Rendering sein, aber nicht für die Spiele.
Wem es einfach um das Gaming geht, der braucht die Quadcores nicht, könnte nur unwesentlich Performance gewinnen und kann sie getrost vergessen. Lässt man den Entwicklern genug Zeit, könnte sich das ändern, aber da braucht es mindestens noch ein paar Jahreszeiten Geduld. (Fuad Abazovic/bk)

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