Malaise: Medion macht Millionenverluste

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Wie das Unternehmen Medion gestern in Essen mitteilte, werde der Umsatz voraussichtlich von 2,5 Milliarden Euro (2005) auf nun 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro wegbrechen. Das fanden die Aktionäre gar nicht lustig und straften die Aktie des angeschlagenen e-Händlers zeitweise mit einem Minus von um die 17 Prozent ab.
Schuld ist mal wieder nicht das Management, sondern der böse Markt (so wie bei BenQ, hmm?): der Preisverfall im IT- und Multimediamarkt und die Unsicherheit über die weitere Nachfrage hätten zu einem vorsichtigeren Orderverhalten der Großkunden geführt (ah, noch besser, die bösen Kunden also…ts,ts,ts).
Entlastung erhoffe Medion sich von einem Kostensenkungsprogramm, mit dem bis Jahresende bis zu 5 Millionen Euro (und wohl auch einige der weltweit 1.300 Mitarbeiter) eingespart werden. Das sind ja aber nur 10 Prozent der Verluste und damit nicht kriegsentscheidend. Bei der Produktpalette hofft der Elektronikhändler nun auf einen Durchbruch bei den HD-Geräten. Der Ausblick in die Zukunft fällt alles andere als rosig aus: “Unser Ziel ist es, (…) ein mittelfristiges Umsatzpotential von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro zu erreichen”, macht Finanzvorstand Christian Eigen in Realismus. (rm)

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