Kraftwerk im Chip
Die Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) verfolgen dieses Projekt seit rund einem Jahrzehnt und verkünden jetzt zuversichtlich, dass ihre winzige Verbrennungsmaschine noch in diesem Jahr zumindest im Labor zuverlässig laufen wird. Die Mikro-Gasturbinen sollen mehr Watt abgeben als kleine Brennstoffzellen, die ebenfalls als Akku-Ersatz gehandelt werden. Finanziert wird das natürlich von den US-Militärs, die es ihren Soldaten ersparen wollen, bei längeren Missionen auch noch pfundweise Batterien für ihre Hitec-Ausrüstung zu schleppen.
Da sich derart winzige Motoren nicht mit herkömmlichen Materialien konstruieren lassen, bauen die MIT-Leute ihren Mikro aus Siliziumscheiben und lassen durch ein spezielles Ätzverfahren die Maschinenteile entstehen. Die aufeinanderliegenden und untrennbar verbundenen Scheiben ergeben den Motorblock. Wirtschaftlich soll es werden, indem ähnlich wie bei Computerchips eine Anzahl von Komponenten aus einer größeren Scheibe geschnitten wird.
Zum Glück können die Entwickler selbst noch nicht abschätzen, wann ihre miniaturisierten Kraftwerke tatsächlich einmal marktreif werden. Und was würden wohl die Fluggesellschaften dazu sagen, wenn nicht nur ihre Flugzeuge von Turbinenmotoren angetrieben werden, sondern auch die Notebooks ihrer Passagiere? (bk)