Fortschritt: Der saufende Roboter
Elektronikkonzern NEC entwickelte gemeinsam mit der Mie University den elektronischen Helfer. Der Roboter-Sommelier verfügt über ein Spektrometer in seinem linken Arm und durchleuchtet damit den Wein. Das reflektierte Licht wird anschließend analysiert und die chemische Zusammensetzung der Probe identifiziert.
“Jede Nahrung hat einen einzigartigen chemischen Fingerabdruck”, erklärt NEC-Forscher Hideo Shimazu. “Der Roboter verwendet eben diesen Abdruck, um zu erkennen, was er vor sich hat.” Der Prototyp beherrscht aktuell 30 Weinsorten und kann Traubensorten und Jahrgang zuordnen. Für den “Endverbraucher” verrät er auch Weinnamen, liefert eine Beschreibung des Geschmacks und gibt Hinweise, zu welchen Speisen der Tropfen gut passen würde. Er könne sogar per Infrarot Käsesorten unterscheiden und Hinweise zu Ernährung und Essgewohnheiten absondern.
Problem des Roboters: Beim Dekantieren verändert sich der Wein durch den Luftkontakt. Eine weitere Hürde zum Massenmarkt bleibt der Preis. Derzeit kostet er noch soviel wie ein Kleinwagen. Langfristig soll der Preis allerdings auf 1.000 Dollar (800 Euro) gedrückt werden. (rm)