Menschen-Suchmaschine: Mit guten Antworten Geld verdienen
Nach den “social Networks” folgt nun anscheinend die “social Searchengine”: Statt Algorithmen sollen sich auf der Suchseite ChaCha.com angeheuerte Kenner der Materie an die Recherche machen, um besonders ausgefeilte Antworten zu erarbeiten. Ergo geht es um komplexere Fragen und schwierig zu findende Infos, bei denen ein normaler Websurfer Stunden auf den traditionellen Suchmaschinen verbringen würde – manchmal ohne Ergebnis.
Jenes verspricht ChaCha und bezahlt daher seine Surf-Experten, und zwar nicht im Cent-Bereich, sondern ganz ordentlich mit bis zu 10 US-Dollar pro Stunde (etwa 8 Euro). Weiteres Geld verdient ein “Guide”, wenn er andere Experten mit ins Boot holt (10 Prozent von dessen Umsätzen). Das erinnert verdächtig an die wenig seriösen Schneeball-Systeme und Struktur-Vertriebe.
Woher soll das ganze Geld kommen? Laut ChaCha-Präsident Brad Bostic über Werbung, die neben den Suchergebnissen erscheint. Für die Nutzer ist der Suchdienst gratis.
Es gibt vier verschiedene Stufen der menschlichen Sucharbeiter: Lehrling, Profi, Meister und Elite. Über User-Ratings können sich die Guides Reputation erarbeiten. Auf der Webseite soll ein Index aller bereits erteilten Antworten erscheinen, in dem Besucher schmökern dürfen. (rm)