Samsung entwickelt die LCD-Technik weiter

Allgemein

Bürokraten verursachen manchmal (manchmal?!?) die unmöglichsten Zwickmühlen. Selbst in der “freien” Marktwirtschaft. So hatte sich die Industrie bei der Standardisierung für Digitalkameras auf die Norm ITU-R601 geeinigt. Blöderweise hatten sie damals ein paar Daten aus den Standards für Kathodenstrahlröhren übernommen, vor allem die 30 Hz für die Bildwiederholfrequenz. Ein veralteter Pferdefuß, der sie in unserem Jahrhundert längst in den Schwanz beißt (ha, was für ein schräges Bild). Statt mit den Bürokraten zu kämpfen, was viel Zeit und noch mehr Kraft kosten kann, haben die Samsung-Ingenieure sich lieber mit der Technik auseinander gesetzt. LCDs brauchen 60 Hz Bildfrequenz, zu 30 Hz sind sie inkompatibel. Hersteller haben sich bislang um diese Hürde herumgemogelt, indem sie das Bild komprimierten oder das Signal manipulierten. Daher haben so viele Mini-LC-Displays in den Mobilgeräten eine maximale Auflösung von 320 x 240 Pixel. Mehr war nicht drin, ohne die Industriestandards zu verletzen.
Nun fanden die cleveren Jungs bei Samsung einen Weg, ein LCD bei 30 Hz laufen zu lassen, ohne dass es flimmert. Ohne ein weiteres Interface oder eine Umleitung oder sonstige Rechenprozesse. In nativer VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) und auch gleich in 3 Zoll. Und dank niedriger Frequenz und eines “dot inversion schemes” sei der Stromverbrauch ultraniedrig. Wie die Ingenieure die Hürde geknackt haben, ist Firmengeheimnis. Immerhin soll die Massenproduktion schon Anfang 2007 losgehen. (Clement James/rm)

Linq

Lesen Sie auch :