MMS-Boom: Deutschland hinkt hinterher
Den MMS-Markt nahmen die Marktforscher von M:Metrics unter die Lupe. In den USA wurden seit Februar um 32 Prozent mehr Bildnachrichten via Handy verschickt, in Großbritannien und Frankreich lagen die Zuwächse zwischen 16 und 20 Prozent.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Benutzung von Fotohandys hinterher. Nur 24,2 Prozent der Besitzer eines Kamerahandys in Deutschland verwenden auch Messaging-Funktionen wie MMS. Im Vergleich dazu sind es in Frankreich immerhin 27,3 Prozent, in den USA 31,8 und in Großbritannien sogar 36,5 Prozent. Weltweit nutzen durchschnittlich 30,5 Prozent der User mit Fotohandy auch die vorhandenen Funktionen.
Obwohl das Versenden von Fotos per Handy zugenommen hat, schreitet die Entwicklung weitaus langsamer voran als Mobilfunkbetreiber sich erhofft hatten. Laut Studienergebnis sei es für die Anbieter häufig schwierig, den Kunden überhaupt klarzumachen, was eine MMS ist und wie der Versand funktioniere. Nach wie vor geht es den Besitzern von Handys vorwiegend um Kommunikation, also Gespräche und SMS.
Grundsätzlich hängt die Nutzung von Kamerafunktionen mit der Bildqualität des jeweiligen Handys zusammen. Besitzer einer hochauflösender Fotohandys verschicken auch mehr Bildnachrichten. So sind etwa 50,7 Prozent der Mobilfunkkunden in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA Eigentümer eines Kamerahandys. Das bedeutet ein Wachstum von 22 Prozent seit Februar dieses Jahres. In den Vereinigten Staaten und Großbritannien ist derzeit das Motorola Razr das beliebteste Fotohandymodell. In Deutschland setzen die User auf das Nokia 6230 und in Frankreich ist das Sagem my-x5 am meisten gefragt.
“Wir verzeichnen eine kontinuierliche Zunahme im Datenumsatz”, berichtet auf Nachfrage Marion Stolzenwald, Pressepsrecherin von Vodafone. Die meisten der Kunden würden sich inzwischen für den Kauf von Fotohandys entscheiden. (rm)