Ein frisches DOS, möchte noch jemand ein frisches DOS?
Microsoft hatte vor etwa einem Dutzend Jahren ein Projekt laufen, bei dem eine Open-Source-Variante vom alten MS-DOS geschaffen werden sollte, genannt FreeDOS. Jim Hall war ab 1994 der zuständige Entwickler. Dann kam Windows und damit wurden die DOS-Aktivitäten verlangsamt bis eingestellt. Nur Hall gab in all den Jahren nicht auf und ergänzte so nach und nach den Basiscode.
Eigentlich hatten alle Beteiligten das Projekt und das Produkt für tot gehalten. Auch die alte Website schlief den Schlaf der Gerechten. Daraufhin postete Hall im Spaß eine virtuelle Todesanzeige für das Unterfangen. Er war überrascht, wieviel Echo er damit auslöste. Er erhielt jede Menge Mails und auch Unterstützung von freien Entwicklern. Das hat ihn ermutigt, das Produkt doch noch fertigzustellen – Ende nächsten Monats soll es also FreeDOS 1.0 geben. Ein herrliches Beispiel von Guerilla Marketing, wenn auch aus Versehen losgetreten … (Nick Farrell)