Die dümmste Internetfalle des Monats
Einstein soll gesagt haben: “Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich: das All und die menschliche Dummheit. Doch beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.” Sicher sind wir uns bei einer Sicherheitsfirma, die gerade mit sicherem Instinkt den Vogel in der Rubrik “nicht nachgedacht” abschoss. Dabei wollten die Jungs von Sourcefire so clever sein, und für ihr neuestes Produkt der Konkurrenz ein paar lobende Worte oder auch ein paar nette Infos entlocken. So etwas klappt nie direkt, also ließen sie einen Typ namens “Jeff” im Namen der Beratungsfirma Ychange unter einem Vorwand die Konkurrenz anrufen. Im Laufe des Gesprächs ließ sich der ach so neutrale Jeff begeistert über eine Produktdemo aus. Die sei so überzeugend, dass sich sein “Kunde” Superluminal eine große Bestellung davon gesichert habe. Peinlich nur, dass hinter der äußerst bescheidenen Website nicht ein Kunde, sondern der Hersteller des angepriesenen Produkts selbst steckt, nämlich Sourcefire. Das flog prompt auf, weil die etwas klügeren Jungs von Countersnipe einfach mal im Internet checkten, wem die Superluminal-Domain gehört. Datenmaskierung? Strohmänner? Ein echte Tarnfirma? Pustekuchen. “Das muss einer der ungeschicktesten Fallen sein, die je im Internet konstruiert wurden”, amüsierte sich Amar Rathore von Countersnipe. Das Traurige daran nur ist: Gerade von einer Sicherheitsfirma erwartet man da ein paar Gigatonnen mehr Finesse. Wie wollen die jemals die trickreichen Onlinebetrüger austricksen?