WLAN-Access-Point: Apple Airport Express
Der eigene Radiosender
Testbericht
WLAN-Access-Point: Apple Airport Express
Nach dem Auspacken des Airport Express fragt sich mancher, ob irrtümlich nur das Netzteil geliefert wurde. Größer ist der weiße 802.11g-Access-Point nämlich nicht, der direkt in die Steckdose gesteckt wird.
Trotz der kompakten Abmessungen packt Apple noch einen Druck-Server samt USB-Anschluss und den alles entscheidenden Audio-Ausgang ins Gehäuse: Die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse gibt je nach verwendetem Stecker analogen oder digitalen Sound aus. Damit ist Airport Express der erste vollwertige WLAN-Access-Point mit PPoE-Routing-Funktion zum DSL-Surfen, der gleichzeitig als Media-Adapter für MP3-Streams fungiert.
Die Soundfiles nimmt der Adapter von PCs und Macs gleichermaßen entgegen. Hauptsache, das gratis verfügbare iTunes ab Version 4.6 ist
installiert. Nur diese Software kann die MP3-Files vor dem Verschicken zum Access Point in das AAC-Format (Advanced Audio Coding, MPEG-4-Audio) umwandeln. Positiv: Die Installation ist problemlos. Negativ: Wird der Stream übertragen, bleibt der Lautsprecher des Sender-PCs stumm.
Durchschnitts-Access-Point
Die Funkleistung des Access Points könnten besser sein: Da das Gerät keine externe Antenne hat, kommt nur eine maximal befriedigende Reichweite von 28 Metern zustande. Am Ende der Funkstrecke gibt es dann auch Aussetzer beim Abspielen von MP3s, da die Datenraten nicht mehr ausreicht. Und auch der Datendurchsatz von unter 2 MByte pro Sekunde bleibt weit hinter anderen 802.11g-Access-Points zurück.
Die sichere WPA-Codierung funktioniert einwandfrei und ohne nennenswerte Performance-Einbußen. Ist WPA jedoch aktiviert, funktioniert der nützliche Bridging-Modus nicht mehr. Mit der Bridge erweitert der Apple Access-Point ein bestehendes WLAN um seine eigene Funkreichweite und bringt so auch Clients ins Internet, die den Ausgangs-Access-Point gar nicht mehr erreichen könnten.
In der Praxis sind aber meist mehrere Airport-Express-Adapter nötig. Denn wer hat schon das DSL-Modem direkt neben der Stereoanlage und dem USB-Drucker stehen, um alle Geräte mit nur einem Airport Express zu verbinden?
FAZIT: Wer bequem drahtlos Musik übertragen will und gleichzeitig einen ordentlichen WLAN-AP sucht, kommt nicht am 150 Euro teuren
Apple Airport Express vorbei.
Testergebnis
WLAN-Access-Point: Apple Airport Express
Hersteller: Apple
Produktname: Airport Express
Internet:
Apple Homepage
Preis: 150 Euro (Stand 11/04. Aktuelle Preise im
Preisvergleich)
Technische Daten
WLAN-Standard: IEEE 802.11g
Maximale Benutzeranzahl: 10 Clients gleichzeitig
Anschlüsse: Fast Ethernet (WAN), USB, Analog- und S/PDIF-Audio-out
Systemvoraussetzung: Windows 2000/XP, Mac OS X 10.3
Messwerte
Maximaler Datendurchsatz (unverschlüsselt unter idealen Funkbedingungen): 1,92 (2,47) MByte/s
Funkreichweite: 28 (44) m
Gesamtwertung: gut
Leistung (40 %): gut
Ergonomie (25 %): sehr gut
Ausstattung (20 %): befriedigend
Service (15 %): gut
Referenz: Trust Speedshare Turbo Pro