Virtualisierungssoftware: VM Ware GSX Server 3.1
Virtuelle Servervielfalt
Testbericht
Virtualisierungssoftware: VM Ware GSX Server 3.1
GSX Server von VM Ware ist eine Virtualisierungssoftware, die es ermöglicht, unter einem laufenden Windows oder Linux (Hostsystem) in einer virtuellen Partition mit einem fremden Betriebssystem (Gastsystem) zu arbeiten. Er dient so dem Aufbau komplexer Testumgebungen und der Vereinfachung der IT-Struktur (Serverkonsolidierung): Es lassen sich beispielsweise auf einem Windows-Server mehrere Gastsysteme gleichzeitig starten, in denen File- oder Webserver ihren Dienst verrichten. Der kostenträchtige Einsatz eines kompletten Rechners für jeden Gast entfällt.
VM Ware hat die Feature-Liste des GSX Server 3.1 gegenüber der in PC Professionell 5/2004 kurz vorgestellten Version 3.0 erweitert. Es lassen sich jetzt mehr Gast-Betriebssysteme einrichten, hinzugekommen ist beispielsweise Sun Solaris. Mit dem optional erhältlichen Virtualcenter lassen sich alle installierten GSX-Server-Systeme einheitlich verwalten.
64-Bit noch mit Hindernissen
Virtualisierungssoftware: VM Ware GSX Server 3.1
Zukunftsweisend, aber noch im Betastadium ist die Host-Unterstützung für x86-Prozessoren mit 64-Bit-Erweiterung: Die Tester können GSX Server zwar auf 64-Bit-Betriebssystemen installieren, aber nur 32-Bit-Gastsysteme einbinden. Außerdem fehlt ein Tool, mit dem sich aus bestehenden physikalischen Servern unmittelbar neue virtuelle Gastsysteme für die Nutzung mit GSX Server erstellen lassen. Weiteres Manko: Es ist nicht möglich, mehrere Snapshots eines aktiven Gastes anzulegen, um später einen bestimmten Status wiederherzustellen.
In der 32-Bit-Praxis macht GSX Server eine gute Figur. Microsoft-Systeme, Suse Linux 9.1 und Novell Small Business Suite 6.5 arbeiten im Test einwandfrei als Gastsysteme.
Vorsprung vor Microsoft
Virtualisierungssoftware: VM Ware GSX Server 3.1
Gegenüber der Konkurrenz, dem öffentlichen Release-Kandidaten Microsoft Virtual Server 2005, hat GSX Server aufgrund seiner großen Flexibilität die Nase vorn. Das VM-Ware-Produkt unterstützt Linux und Novell inklusive Treiberpaketen und gestattet die Integration von USB-Geräten. Im Test funktionieren eine alte USB-Netzwerk-Karte und ein USB-ISDN-Adapter einwandfrei.
VM-Ware-Nutzern hat bislang das kleinere Produkt VM Ware Workstation 4 ausgereicht. Angesichts umfangreicher Management-Funktionen, der Aufteilung von bis zu 64 GByte RAM auf bis zu 64 aktive virtuelle Gäste dürfte sich das jetzt zugunsten von GSX Server ändern.
FAZIT: Der Preis ab 2500 Euro ist hoch. VM Ware bleibt bei Virtualisierungssoftware die erste Wahl. Dem Anspruch einer Ideallösung für Serverkonsolidierung wird GSX Server aber nicht gerecht.
Testergebnis
Virtualisierungssoftware: VM Ware GSX Server 3.1
Hersteller: VM Ware
Produktname: GSX Server 3.1
Internet:
VM Ware Homepage
Preis (2/4 CPUs): 2500/5000 Euro (Aktuelle Software im
testticker.de-Softwareshop)
Systemvoraussetzungen
Betriebssysteme: ab Windows 2000 Server, zahlreiche Linux-Distributionen
Prozessor: bis zu 32×86-Prozessoren auch mit AMD64-oder EMT64Bit-Erweiterung
Arbeitsspeicher: 512 MByte
Festplattenspeicher: mindestens 1 GByte pro Gastsystem
Das ist neu
– erweiterte Gastsystemliste
– bessere Verwaltung mehrerer GSX-Server
Gesamtwertung: gut
Leistung (30 %): gut
Ausstattung (30 %): befriedigend
Bedienung (30 %): gut
Service (10 %): gut