Mobilfunk und Internet sollen Musikindustrie neue Umsätze bringen
Bei der Suche nach neuen Umsatzquellen setzt die Musikindustrie ihre Hoffnungen auf das Internet und Mobilfunkangebote. 25 Prozent ihrer Einnahmen will sie in drei Jahren über diese Vertriebswege generieren. Das geht aus einem Bericht der Welt am Sonntag hervor. “Allein in diesem Jahr wird sich der Umsatzanteil dieser Dienste verfünffachen”, sagte Balthasar Schramm, Präsident von Sony Music Entertainment in Deutschland, Schweiz und Österreich.
Gemessen am deutschen Musikumsatz des vergangenen Jahres werden in drei Jahren der Prognose zufolge hier zu Lande mehr als 400 Millionen Euro über diese Vertriebswege umgesetzt. Nach Angaben von Schramm fallen dann zwei Drittel davon auf die Mobilfunknetze und ein Drittel auf das Internet.
O2 bietet als erster Netzbetreiber in Deutschland den Download von kompletten Titeln an und berechnet dafür zwischen einem und zwei Euro. Eine Kooperation mit Sony Music erlaubt nun sogar, dass Songs bereits zwei Wochen vor dem CD-Handelsstart über das Mobilfunknetz heruntergeladen werden können.
Nach Informationen der Welt am Sonntag arbeiten auch T-Mobile, Vodafone und E-Plus an entsprechenden Lösungen. Den Unternehmen geht es darum, den Durchschnittsumsatz pro Handy-Nutzer zu steigern, da die Umätze mit Sprachtelefonie praktisch ausgereizt sind. (dd)
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Bericht der Welt am Sonntag