Bing bietet detailliertere Warnhinweise über Malware- und Phishing-Seiten
Microsoft bietet den Anwendern mehr Details zu Bedrohungsarten und davon ausgehenden Risiken. Der Hersteller informiert zudem Site-Betreiber über das Webmaster-Dashboard über schädliche Links auf ihren Seiten.
Um Nutzer besser vor möglichen Phishing- oder Malware-Seiten zu schützen, liefert Microsofts Suchmaschine Bing künftig ausführlichere Warnhinweise. Anwender sollen damit in der Lage sein, mögliche Bedrohungen auf der Suchergebnisseite besser zu erkennen. Wie Microsoft in einem Blogbeitrag mitteilt, informiert das Unternehmen Website-Betreiber bald auf eine ähnliche Art über das Bing-Webmaster-Dashboard.
Bing blendet bislang nur eine generische Malware-Warnung ein. Die ausführlicheren Warnhinweise sollen mehr Details zu Bedrohungsarten und den davon ausgehenden Risiken bieten.
Die Suchmaschine weist Endbenutzer darauf hin, dass sie ein Link zu einer Phishing-Seite leiten könnte. Die Anwender erhalten in einem derartigen Fall in Zukunft eine ergänzende Erklärung, wie die Site versuchen könnte, sie dazu zu bewegen, Finanzdaten oder anderen vertraulichen Informationen einzugeben.
Webmaster bekommen die Hinweise über das Bing-Dashboard. Es zeigt jetzt auch Links an, die entfernt werden müssen, damit Besucher keine Warnung mehr angezeigt bekommen. Site-Betreiber können eine erneute Statusprüfung beantragen, nachdem das Problem adressiert wurde. Das neue Feature könnte den Säuberungsprozess vereinfachen und beschleunigen, wenn Sites mit schädlichen Links verseucht wurden.
Nutzer sollen nach wie vor in der Lage sein, alle auf der Ergebnisseite verlinkten Websites öffnen zu können, doch Microsoft wird ihnen im Verdachtsfall die Wahl eines anderen Suchresultats empfehlen. Es unterscheidet auch zwischen Sites, die einen Link zu einem Malware-Download enthalten, und solchen, die durch reines Öffnen das System infizieren können.
“Die generische Warnung wurde dahingehend verfeinert, dass sie auf Seiten hinweist, die wahrscheinlich sicher sind, so lange man keine Links anklickt”, schreibt Microsoft. Konkret heißt es in dem Hinweis, dass die “Site möglicherweise zu schädlicher Software führt, die den Computer beschädigen kann”.
Im April hatten Google-Forscher darauf aufmerksam gemacht, das es für Website-Betreiber geradezu traumatisch sein kann, wenn ihre Site in Suchresultaten als schädlich gekennzeichnet wird. Sie würden oft nicht über die nötigen Sicherheitsressourcen und das technische Know-how verfügen, die Ursache dafür aufzuspüren.
“Wir wissen, dass Sites mit Warnhinweisen nicht immer böswillig sind. Websites können entführt und Webmaster ausgetrickst werden, wie alle anderen Kunden auch”, erklärt dazu Bing-Program-Manager Chad Foster. “Von der Überarbeitung unserer generischen Malware-Warnung erhoffen wir uns, dass Nutzer besser informiert und Webmaster in der Lage sind, ihre Sites effizienter zu säubern.”
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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