Google eröffnet in München Entwicklungszentrum für 800 Mitarbeiter
Ein Schwerpunkt der Tätigkeit wird auf der Entwicklung für den Browser “Chrome” sowie auf Datenschutzprodukten liegen. Beispielsweise wurde der Assistent “Mein Konto” schon zu großen Teilen in München konzipiert und programmiert.
Google hat diese Woche in München ein neues Entwicklungszentrum offiziell eröffnet. Die Einweihung fällt mit dem zehnjährigen Bestehen der Niederlassung in München zusammen. Das Unternehmen zieht dabei von der bisherigen vornehmen Adresse gleich in Rathausnähe in ein neu errichtetes Gebäude im Büroviertel Arnulfpark neben der Hackerbrücke. Dort arbeiten bereits jetzt 400 Mitarbeiter, künftig sollen es bis zu 800 sein, die meisten davon Software-Ingenieure.
Zur Eröffnung des neuen Entwicklungszentrums waren Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie Google-Zentraleuropa-Chef Philipp Justus anwesend. Leiter des Münchner Entwicklungszentrums ist Wieland Holfelder. Der erklärte: “Mit hervorragenden Universitäten, moderner Infrastruktur und seinem hohen Freizeitwert bietet München perfekte Rahmenbedingungen für uns.”
Holfelder, der auch Entwicklungschef von Google Deutschland ist weiter: “In den vergangenen zehn Jahren haben wir in Bayern wirklich Wurzeln geschlagen. Gemeinsam mit unseren zahlreichen Partnern möchten wir weiter dazu beitragen, dass der Standort München auch in der digitalen Zukunft international ganz vorne mitspielt.”
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner nutzte die Gelegenheit, um zu betonen, dass man in Bayern die Digitalisierung früh als Zukunftsthema erkannt habe und wies noch einmal darauf hin, dass ein zentraler Baustein der “Bayern Digital”- Strategie die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sei. Das Entwicklungszentrum stärke Bayern als Hightech-Standort.
Ein Schwerpunkt der Münchner Google-Teams wird liegt auf der Entwicklung von Elementen für den Browser “Chrome” sowie auf Datenschutzprodukten liegen. Dazu gehört beispielsweise der Passwort-Manager für Chrome und der im vergangenen Jahr verfügbar gemachte Assistent “Mein Konto”, der schon zu großen Teilen in München konzipiert und programmiert wurde. Über den Dienst können Nutzer ihre Daten bei verschiedenen Google-Diensten verwalten, löschen sowie das Speichern bestimmter Informationen generell ausschließen.
Erst vor wenigen Monaten, im Dezember, hatte sich mit IBM ein zweiter, ganz großer Konzern aus der IT-Branche für ein Entwicklungszentrum in München entschieden. In einem Bürokomplex in der Parkstadt Schwabing im Münchner Norden will IBM bald bis zu 1000 Mitarbeiter beschäftigen. Sie bilden dann den Kern einer weltweit verteilten IoT-Abteilung. München ist dann die Zentrale der neu gegründeten Geschäftseinheit Watson IoT.
Die Entscheidung für den Standort München begründete IBM mit den für das Thema Internet der Dinge besonders günstigen Voraussetzungen: Nicht nur die räumliche Nähe zu großen Firmen aus der Automobil- und Versicherungsbranche – zwei Branchen, die IBM für IoT für besonders empfänglich hält – seien hier gegeben, sondern könne man auch auf hervorragende Universitäten zurückgreifen und habe “die volle Unterstützung der Behörden”.
Den Google-Mitarbeitern bietet das Entwicklungszentrum zahlreiche Annehmlichkeiten: Fitnesscenter mit Trainern, Open-Air-Sportplatz, Tiefgarage für Fahrräder nebst eigener Werkstatt sowie modern und etwas verrückt gestaltete Konferenzräume. Insgesamt setzten die Innenarchitekten auf eine wilde Mischung aus bayerischer Tradition und kalifornischer Moderne.
Nicht fehlen darf in München natürlich das Bier. Auch hier hat sich Google etwas einfallen lassen: Das eigene Bier “gBräu” wird nur bei Google in München ausgeschenkt und in München von einem hier ansässigen Braumeister streng nach Reinheitsgebot gebraut, das diesen Moant 500 Jahre alt wird. Es handelt sich dabei um ein Helles, das aber nicht wie sonst in München meist üblich mit Hopfen aus der nahegelegenen Hallertau, sondern Hopfen aus den USA gebraut wird. Das macht der Brauer zwar schon länger so, es passt aber gut zu Google und seinen Bemühen, ein bisschen “deutscher” sein zu wollen.
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