Microsoft-Browser Edge wird unwichtige Flash-Inhalte bald ebenfalls blockieren
Der Windows-10-Browser spielt ab Sommer Animationen und Werbung, die nicht zentraler Inhalt der aufgerufenen Website sind, ab Sommer nicht mehr automatisch ab. Videos oder Spiele auf einer Website sind von den Einschränkungen nicht betroffen. Microsoft geht damit bei Edge denselben Weg wie Google seit 2015 schon bei Chrome.
Mit dem in Vorbereitung befindlichen Anniversary Update für Windows 10 will Microsoft auch Änderungen für seinen Browser Edge einführen. Dem Unternehmen zufolge sollen Nutzer mehr Kontrolle darüber bekommen, wie der Browser Flash-Inhalte wiedergibt. In erster Linie sollen die geplanten Einschränkungen Entwickler dazu bringen, auf offene Standards umzusteigen.
“Mit dem Anniversary Update für Windows 10 wird Microsoft Edge Inhalte, die nicht im Mittelpunkt einer Website stehen, automatisch anhalten”, teilt Microsoft mit. “Periphere Inhalte wie Animationen oder Werbung, die auf Flash basieren, werden angehalten, bis der Nutzer explizit für die Wiedergabe auf die Inhalte klickt. Das reduziert den Stromverbrauch deutlich und verbessert die Leistung, während die Website nicht eingeschränkt wird. Flash-Inhalte wie Videos und Spiele, die im Mittelpunkt seiner Seite stehen, werden nicht pausiert.”
Damit führt Microsoft für seinen Windows-10-Browser Edge vergelichbare Funktioenne in, wie sie Google für Chrome bereits seit längerem anbietet. Seit 1. September 2015 spielt Chrome in den Standardeinstellungen per Flash animierte Anzeigen und andere Flash-Inhalte, die nicht als “zentral für eine Website” eingestuft werden, nicht mehr ab. Wollen Anwender Flash-Werbung sehen, können sie dies manuell in den Einstellungen des Browsers festlegen.
Die Funktion hatte Google Anfang Juni 2015 mit Beta-Version des Desktop-Browsers vorgestellt. Wie jetzt Microsoft erklärte damals auch Google: “Wenn wir versehentlich etwas pausieren, woran Sie interessiert sind, können Sie einfach darauf klicken, damit es weiterläuft.”
Microsoft will mit der Maßnahme den Umstieg der Werbetreibenden von Adobes schwerfälligem und anfälligem Flash Player hin zu neuen offenen Web-Standards wie RTC, Web Audio und Canvas vorantreiben. Den Druck will Microsoft in Zukunft noch erhöhen: “Wir planen für und freuen uns auf eine Zukunft, in der Flash Player vorinstalliert in Edge nicht mehr notwendig ist”, so die Edge-Entwickler.
Neben Microsoft hat nur noch Google Adobes Flash Player fest in seinen Browser integriert, allerdings nur auf Desktop-Systemen. Im Mobilbereich verzichten inzwischen praktisch alle Anbieter auf Flash-Support. Selbst der Internet Explorer unter Windows Phone und Edge unter Windows 10 Mobile können standardmäßig keine Flash-Inhalte wiedergeben.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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