Gegenwind für DHL-Lieferdrohne Paketkopter

Innovation
DHL-Paketkopter zweite Generation (Bild: DHL)

Eine für vergangene Woche angesetzte Vorführung im oberbayerischen Reit im Winkl musste wegen der Wetterbedingungen abgesagt werden. Am Projekt – der automatischen Zustellung von Sendungen an eine spezielle Paketstation auf einer Alm – hält man aber trotz aufkommender Kritik der Einheimischen fest.

DHL hat vergangene Woche eine groß angelegte öffentliche Vorführung der neuen Generation seiner Paketkopter genannten Lieferdrohne absagen müssen. Die Wetterbedingungen hatten kurzfristig für unkalkulierbare Windverhältnisse gesorgt, den anwesenden Journalisten wurde immerhin eine neue Generation der Lieferdrohne gezeigt. Ursprünglich geplant war allerdings, den Flug des neuen Paketkopters vom oberbayerischen Reit im Winkel auf die rund 500 Meter höher und acht Kilometer entfernte Winklmoosalm zu einer speziellen Paketstation zu zeigen.

DHL-Paketkopter zweite Generation (Bild: DHL)
Der Nachfolger der hier im Bild gezeigten zweiten Generation des DHL-Paketkopters kämpft mit Startschwierigkeiten – im übertragenen und im wahrsten Sinne des Wortes (Bild: DHL).

DHL bleibt damit seiner Tradition treu, den Einsatz von Drohnen zur Paketauslieferung eher in schlecht erreichbaren Gebieten zu favorisieren. Im September 2014 wurde bereits mit einer früheren Generation des Paketkopters die Zustellung vom Festland auf die Nordseeinsel Juist erprobt.

Während dort die Gefahren und Bedenken relativ gering waren, da im Wesentlichen Wasserfläche überflogen wurde, regt sich in Reit im Winkel auch unter der Bevölkerung Widerstand. Zeitungsberichten zufolge stören sich Anwohner an dem relativ zentral gelegenen Start- und Landeplatz der Drohnen. Den hat DHL aber wohl bewusst gewählt, um für das zeitlich befristete Experiment in Zusammenarbeit mit der Universität Aachen etwas Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu gewinnen.

Zumindest Gastwirte, Hoteliers und Vermieter von Unterkünften waren darüber aber offenbar nicht besonders erbaut. Sie beschwerten sich lokalen Medien zufolge im Rathaus. Die Verwaltung glättete die Wellen aber offenbar mit dem Hinweis darauf, dass der Versuch im März beendet werden und die abgesperrte, für Starts und Landungen erforderliche Anlage dann wieder abgebaut werden soll.

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