VLC Player läuft nun auch unter Chrome OS
Der VLC Media Player kann deutlich mehr Formate als die in das Betriebssystem integrierte Wiedergabe-Software abspielen. Um unter Chrome OS zu laufen, nutzt die Freeware Googles App Runtime for Chrome (ARC). Damit lassen sich Android-Apps unter Chrome OS in einer virtuellen Maschine ausführen.
Der VLC Media Player läuft nun auch unter Chrome OS. Die Software stand bisher schon für Windows, Linux, Mac OS X, Android, iOS und Windows Phone bereit. Damit der VLC Media Player auch auf Geräten mit Chrome OS, in erster Linie Chromebooks, läuft, nutzt die VideoLAN-Projektgruppe Googles App Runtime for Chrome (ARC). Damit lassen sich Android-Apps unter Chrome OS in einer virtuellen Maschine ausführen.
Chromebook-Nutzer mussten sich bisher mit Container- und Dateitypen begnügen, die von dem in Chrome OS integrierten Mediaplayer unterstützt werden. Mit dem VLC Media Player lassen sich dagegen nahezu alle gängigen Audio- und Video-Formate abspielen, darunter H.264/MPEG-4, MKV, AVI, MOV, VP9, AAC, FLAC, WMA und Ogg Vorbis sowie auch DVD-Videodateien. Außerdem können Chromebook-Nutzer so nun auch Video und Audio streamen und Angebote mit adaptivem Streaming wie HLS oder DASH nutzen. Außerdem stehen ihnen mit dem Programm eine Medienbibliothek, eine Musikdatenbank, ein Equalizer und Filter sowie Support für Untertitel und DVD-ISO-Dateien zur Verfügung.
VentureBeat zufolge verwendet das VideoLAN-Projekt Googles App Runtime for Chrome (ARC). Damit kann die Android-Version des Players unter Chrome OS laufen. Es handelt sich also nicht um eine vollständige Portierung, die Android-Ausgabe wird stattdessen mir ARC unter Chrome OS in einer virtuellen Maschine ausgeführt.
Mit ARC bietet Google seit seit September 2014 Entwicklern eine Möglichkeit, Android-Apps für Chrome OS verfügbar zu machen. Damit soll das Problem gelöst werden, dass es für Chrome OS noch vergleichsweise wenig Anwendungen gibt.
Der VLC Media Player für Chrome OS ist Open Source und steht im Chrome Web Store kostenlos zum Download bereit. Er wurde jedoch lediglich auf Googles Chromebook Pixel und dem HP Chromebook 14 offiziell getestet. Auf anderen Geräten kann es daher aufgrund von Hardware-Inkompatibilitäten eventuell zu Problemen kommen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]