Devolo bringt Powerline-Adapter mit bis zu 500 MBit/s und WLAN-Funktion
Die maximale Übertragungsrate erreicht der dLAN 550 WiFi direkt auf der Stromleitung. Von dort werden sie dann über die zwei integrierten Antennen mit einem Durchsatz von maximal 300 MBit/s an die WLAN-fähigen Endgeräte im Haus weitergereicht. Bis zu acht Adapter können in einem Stromkreis verwendet werden.
Devolo hat sein Produktportfolio um den WLAN-Powerline-Adapter dLAN 550 WiFi erweitert. Laut dem Aachener Netzwerkspezialisten nutzt dieser die Stromleitung wie ein langes Netzwerkkabel und stellt dank seiner WLAN-Funktion einen Hotspot dort zur Verfügung, wo er gerade benötigt wird.
Der Adapter ist ab sofort im Handel oder über die Anbieter-Homepage erhältlich. Er ist als Einzeladapter oder in Form eines Starter Kit respektive Network Kit verfügbar. Ersteres umfasst noch den zusätzlichen Adapter dLAN 550 duo+, letzteres beinhaltet ebenfalls das duo+-Modell sowie zwei dLAN-550-WiFi-Adapter. Die Preise (UVP) beginnen bei rund 80 Euro.
Die zwei integrierten Antennen des dLAN 550 WiFi sollen eine WLAN-Verbindung mit einem Durchsatz von maximal 300 MBit/s erlauben. Direkt auf der Stromleitung sind Devolo zufolge bis zu 500 MBit/s möglich. In letzterem Szenario übertrage der Adapter die Daten auf einer Kabellänge von bis zu 400 Metern. Um vor Fremdzugriffen geschützt zu sein, wird die kabellose Datenübertragung per WPA und die Powerline-Datenübertragung per 128 Bit starker AES-Verschlüsselung abgesichert.
Die Devolo-Adapter können nach Angaben des Anbieters auch ohne IT-Fachkenntnisse in Betrieb genommen werden. Soll ein neues Powerline-Netzwerk eingerichtet werden, wird hierzu zunächst der erste Adapter in eine freie Steckdose nahe dem Router platziert und mit diesem verbunden. Ein zweiter dLAN-550-WiFi-Adapter kann anschließend in jede beliebige andere Steckdose im Haus gesteckt werden. Dort stellt er ohne weitere Installation oder Konfiguration einen Netzwerkanschluss samt WLAN-Hotspot bereit. Bis zu acht Adapter können so in einem Stromkreis verwendet werden. Zur kabelgebundenen Anbindung weiterer netzwerkfähiger Geräte ist im Devolo-550-WiFi-Adapter zudem ein Fast-Ethernet-Port verbaut.
Um möglichst hohe Datenübertragungsraten und Stabilität zu erreichen, nutzt der dLAN-550-WiFi-Adapter unter anderem Devolos hauseigene Technik range+. Hierbei wird neben Phase und Neutralleiter auch der Schutzleiter für die Datenübertragung verwendet. Die range+-Technologie nutzt ein spezielles Einkopplungsverfahren auf den Schutzleiter und ist laut Devolo dadurch anderen Powerline-Adaptern in Reichweite, Stabilität und Bandbreite überlegen.
Um zu vermeiden, dass mehrere unterschiedliche WLAN-Netze mit jeweils eigener ID und eigenem Passwort in einem Haushalt angelegt werden, nutzen die Devolo-Powerline-Adapter zudem die Technologien WiFi Clone und WiFi Move. Ersteres übernimmt per Knopfdruck alle WLAN-Konfigurationsdaten vom Router des Nutzers, sodass Endgeräte automatisch auch mit dem neu errichteten Devolo-WLAN-Hotspot verbunden sind.
Werden weitere Adapter hinzugefügt, um auch andere Räume im Haus mit WLAN zu versorgen, kommt indes die WiFi-Move-Technik zum Einsatz. Sie verbindet neue Adapter automatisch mit dem bestehenden WLAN und errichtet so ein einziges großes WLAN-Netz im ganzen Haus. Mittels WiFi Move übernimmt der Adapter zudem alle optionalen Konfigurationen wie Kindersicherung, Zeitschaltung oder Ähnliches von den bestehenden Adaptern. Nutzer interpretieren das ebenso wie ihre Endgeräte als ein einziges großes WLAN-Netz für das ganze Haus.
Auch Mitbewerber bieten schon seit Längerem Powerline-Adapter mit WLAN-Funktion an. Ende August präsentierte etwa TP-Link mit dem Modell TL-WPA8730 KIT ein derartiges Produkt. Es kommt ebenfalls in Form eines Zweier-Sets und leitet die Daten mit theoretisch möglichen 1200 MBit/s über die Stromleitung von Steckdose zu Steckdose weiter. Per 802.11ac-WLAN werden sie anschließend an die Endgeräte im Haus transferiert. Hierzu nutzt der TP-Link-Adapter gleichermaßen die WiFi-Move-Technik.
AVM hat sein Angebot zur IFA Anfang September aktualisiert. Der Fritz Powerline 1240E ist quasi der Nachfolger des bisher angebotenen Fritz Powerline 540E. Wie dieser funkt er nach dem Standard 802.11n mit bis zu mit 300 MBit/s, erreicht aber über die Powerline-Verbindung nun bis zu 1200 MBit/s. Außerdem steht ein Gigabit-Ethernet-Port zur Verfügung, um ein Gerät mittels Kabel anzuschließen.
Beim Modell Fritz Powerline 1220E sind die theoretischen Durchsatzraten bei WLAN und über die Powerline-Strecke identisch. Er bietet aber nicht nur zwei Gigabit-Ethernet-Ports, sondern schleift auch die Steckdose durch. Die beiden Fritz-Powerline-Sets, jeweils bestehend aus zwei Adaptern, sollen im Laufe des vierten Quartals zur UVP von 129 Euro (1220E) respektive 149 Euro (1240E) auf den Markt kommen.