Fedora 23 soll vor allem mehr Sicherheit bringen
Wie seit Version 21 üblich, liegt auch die aktuelle, finale 23. Ausgabe der Linux-Distribution in Editionen für Server, Cloud und Workstations vor. Sie soll durch die Einführung von Compiler Flags für merh Systemsicherheit sorgen. Außerdem wurden zahlreiche Software-Pakete aktualisiert.
Das Fedora-Projekt hat die Final von Version 23 seiner Linux-Distribution freigegeben. Wesentliche Neuerung sind die Compiler Flags, von denen sich die Entwickler eine bessere Systemsicherheit versprechen. Durch sie sollen sollen die Binaries von Fedora 23 weniger anfällig für Speicherfehler, Pufferüberläufe und weitere Sicherheitsprobleme werden.
Wie seit Version 21 üblich, stehen auch von Fedora 23 drei Editionen bereit – Cloud, Server und Workstation. Sie sind auf die jeweiligen Bedürfnisse der Anwender ausgelegt. Alle drei Editionen umfasen den Linux-Kernel, die Paketverwaltung RPM, den Init-Dienst systemd sowie das Installationsprogramm Anaconda. Auch den aktualisierten Paketmanager DNF für RPM-basierende Linux-Distributionen haben sie gemeinsam.
Bei Fedora 23 Server wird der Rolekit-Service um eine Cache Server Role für Webapplikationen erweitert. Sie kommt zu den bisherigen Rollen-Optionen Domain Controller (FreeIPA) und Database Server (via PostgreSQL) hinzu. In Ananconda lässt sich nun zudem via Rolekit direkt festlegen, welche Funktion der Server beim nächsten Systemstart nutzen soll.
Das Management-Werkzeug Cockpit unterstützt mit Fedora 23 nun die Authentifizierung mittels SSH-Schlüssel und die Konfiguration von Nutzerkonten mit deren autorisierten Schlüsseln. Ebenfalls neu sind die Kompatibilität zu Multipath-Disks und ein Basic-Cluster-Dashboard für Googles Container-Management-System Kubernetes.
Bei Fedora 23 Workstation steht als Neuerung die Vorschau auf die Desktopumgebung GNOME 3.18 zur Verfügung. Auch der X-Ersatz Wayland wurde verbessert. Er soll in künftigen Versionen zum Standard-Grafikserver von Fedora werden. Die mitgelieferte Bürosoftware LibreOffice liegt nun in Version 5.x vor.
Fedora 23 Cloud bringt neben aktualisierten Pakete Verbesserungen an der zugrunde liegenden Infrastruktur. Neue oder verbesserte Funktionen bietet sie aber nicht. Die Edition soll künftig die Grundlage für Fedora Atomic Host bilden, für das ein zweiwöchiger Releasezyklus vorgesehen ist.
Die finalen Editionen von Fedora 23 können als Live-Images für 32- und 64-Bit-Systeme via Bittorent heruntergeladen werden. Alternativ stehen die ISO-Dateien auf der Projekt-Website zum Download bereit.
Die finale Version von Fedora 24 kommt laut aktuellem Zeitplan frühestens Mitte Mai 2016. Zuvor soll es je eine Alpha- und Betaversion geben. Mit Fedora 24 soll Wayland dann zum Standard-Grafikserver werden. Weitere Änderungen sind vor allem bei der Softwareverwaltung geplant.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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