Skype-Klon Symphony sammelt 100 Millionen Dollar ein

In der zweiten Finanzierungsrunde hat sich unter anderem auch Google an dem US-amerikanschen Start-up beteiligt. Mit den Einnahmen, die die Erwartungen weit übertroffen haben, will das Unternehmen nun auch in Europa aktiv werden. Mittelfristig wird ein Börsengang angestrebt.
Der Cloud-Kommunikationsdiensts Symphony hat seine zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und mit 100 Millionen Dollar doppelt so viel eingenommen, wie zunächst geplant. Das Geld stammt unter anderem von Google direkt, nicht der Wagniskapitalsparte des Konzerns, wie das Wall Street Journal berichtet. Als weitere Geldgeber sind Lakestar, Natixis, Societe Generale, UBS und der bisherige Investor Merus Capital an Bord.
Mit dem Geld will Symphony-CEO David Gurle unter anderem die Präsenz in Europa ausbauen. Dabei seien auch Übernahmen denkbar. Grundsätzlich will er aber insbesondere Vertrieb und Marketing stärken. Aktuell arbeiten etwa 100 von 130 Mitarbeitern in der Entwicklung. Außerdem will der Kommunikationsdienst, der insbesondere mit hoher Sicherheit wirbt und damit bisher hauptsächlich in der Finanzbranche erfolgreich war, auch neue Nutztergruppen ansprechen. “Wir wollten schon immer die Kommunikationsplattform der Wahl für alle Business-Nutzer werden”, sagte Gurle gegenüber Techcrunch.
Außerdem würde Gurle gerne bereits nach der zweiten Investitionsrunden an die Börse gehen. “Wir sind in einer guten Lage, wir haben vorerst genug Geld und haben damit eine privilegierte Situation.” Die im Herbst 2014 durchgeführte erste Finanzierungsrunde hatte 66 Millionen Dollar eingebracht.
Privat lässt sich das Angebot von Symphony kostenlos verwenden. Unternehmen bezahlen für die Kommunikation 15 Dollar pro Nutzer und Monat, dürfen dafür aber auch ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen einbeziehen. Bisher kann Symphony nach eigenen Angaben auf rund 40.000 Anwender aus 100 Ländern verweisen.
Die Grundfunktionen von Symphony entsprechen denen von Skype for Business. Eingehende Nachrichten lassen sich filtern und einmal erstellte Filter auch mit anderen teilen. Außerdem können Nutzer bestimmte Hashtags und Schlüsselwörter in Sozialen Netzen quasi abonnieren
Symphony läuft in den Browsern Chrome, Safari und Internet Explorer 11. Für Windows gibt es einen nativen Client, Versionen davon für Android, iOS und Mac OS X sollen “bald” folgen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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