Marktforscher: Interesse an Chromebooks wächst
Demnach verbuchten Notebooks mit dem Betriebssystem Chrome OS im ersten Halbjahr 2015 einen Zuwachs um 43 Prozent in den B2B-Vertriebskanälen. Durch die NPD Group erfasst wurden Verkäufe an Firmen, Schulen und Behörden in den USA. Zugleich registrierte IHS ein Vordringen von Chromebooks in den Endverbraucherbereich.
Jüngsten Erhebungen zufolge wächst das Interesse an Chromebooks. Dieses Jahr registrierten die Marktforscher der NPD Group beträchtlich gewachsene Stückzahlen in den B2B-Vertriebskanälen der USA. Zugleich erfasste IHS einen starken Anstieg in dem von Chromebooks dominierten Marktsegment für Notebooks mit kleineren Bildschirmen.
Die NPD Group fasste in ihrem Bericht Tablets und Notebooks zusammen, die über Business-to-Business-Kanäle (B2B) vertrieben wurden. Mit Googles Betriebssystemen Android und Chrome OS laufende Geräte verzeichneten in der ersten Jahreshälfte 2015 einen Zuwachs um 29 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. In erster Linie trugen Chromebooks zu diesem Höhenflug bei, denn ihre Verkäufe verzeichneten sogar einen Anstieg um 43 Prozent. Apples Geräte – vorwiegend iPads – verloren indes 12 Prozent. Die Verkäufe von Windows-Geräten, bei denen es sich größtenteils um Notebooks handelte, gingen um 8 Prozent zurück.
Allerdings gilt hierbei zu beachten, dass es sich um ein bestimmtes Marktsegment handelt, in dem Chromebooks sogar noch vor den Windows-Rechnern die Führung übernommen haben. Erfasst wurden über B2B-Channels erfolgte Verkäufe an Firmen, Schulen und Regierungsbehörden. Chromebooks konnten vor allem im Erziehungswesen bereits früh Erfolge verbuchen. Die Zahlen weisen jedoch nicht aus, wie breit sie sich mittlerweile im Enterprise-Umfeld durchsetzen konnten.
Schon vor mehr als einem Jahr bekannte HP-Chefin Meg Whitman jedoch, wie sehr sie die breite Akzeptanz von Chromebooks auch in Unternehmen überrascht habe: “Es ist nicht nur das Erziehungswesen, es sind auch kleine Unternehmen. Sie üben eine breitere Anziehungskraft aus, als ich ursprünglich für möglich hielt. Chromebooks spielen offenbar eine echte Rolle in kleinen wie mittleren Unternehmen und sogar im Enterprise-Umfeld.”
IHS kam durch Auswertung der weltweiten Display-Lieferungen für Notebooks hingegen zu dem Schluss, dass die Verbraucher verstärkt weg von den größeren Bildschirmdiagonalen und hin zu kleineren Geräten tendieren. Während in der ersten Jahreshälfte 14 Prozent weniger 15-Zoll-Displays gefragt waren, steigerten sich die für Chromebooks typischen 11-Zoll-Screens von 8 auf 11 Millionen Einheiten.
IHS-Analyst Jason Hsu schließt daraus, dass die Chromebooks ihre Kundenbasis von kleinen und mittleren Unternehmen sowie dem Erziehungswesen in den Konsumentenbereich ausweiten konnten. Des Weiteren gelinge es ihnen, zunehmend Umsätze über die USA hinaus in aufstrebenden Märkten zu erzielen, in denen regionale Hersteller eigene Chromebook-Modelle offerieren.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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