Sophos ist zum Börsengang rund 1,43 Milliarden Euro wert
Die Briten haben sich für den Schritt rund 30 Jahre Zeit gelassen. Der freie Handel mit den Papieren mit dem Kürzel SOPH an der Londoner Börse beginnt am 1. Juli. Größte Anteilseigner sind der seit 2010 an dem Unternehmen beteiligte Investor Apax und die Sophos-Firmengründer.
Sophos hat den nächsten Schritt im Zuge des am 3. Juni angekündigten (PDF) Börsengangs vollzogen. Der Ausgabepreis der Aktie, die an der Londonder Börse gehandelt werden wird, wurde jetzt auf 225 Pence (3,17 Euro) festgelegt. Demnach wird der Security-Anbieter mit dem IPO gut 112 Millionen Euro einnehmen und aktuell mit 1,43 Milliarden Euro bewertet.
Anteilseigner des seit 30 Jahren aktiven britischen Unternehmens sind neben Apax (40,1 Prozent) und Investcorp (2,5) Prozent mit 18,9 Prozent die Firmengründer und 1,7 Prozent die aktuelle Führungsetage. Das Papier wird unter dem Kürzel SOPH geführt. Es wird voraussichtlich ab 1 Juli an der Londoner Börse frei gehandelt
Das 1985 gegründete Unternehmen Sophos erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von knapp 420 Millionen Euro und kann eigenen Angaben zufolge auf 200.000 Firmenkunden und gut 15.000 Vertriebspartner verweisen. Für Sophos arbeiten derzeit rund 2500 Menschen.
Der Börsengang war absehbar, nachdem Apax Partners 2010 für 830 Millionen Euro bei dem Unternehmen eingestiegen war. Im Jahr zuvor hatte Sophos den deutschen Anbieter Utimaco übernommen, für dessen Verschlüsselungstechnologien es sich interessierte. Im Mai 2011 wurde dann mit dem Firewall-Spezialisten Astaro erneut ein deutsches Unternehmen aufgekauft.
In diesem Jahr hat das Unternehmen mit Reflexion Networks einen Anbieter für cloud-basierende E-Mail-Sicherheit, Archivierung und E-Mail-Verschlüsselung übernommen. Der Kauf soll das Cloud-Angebot der Briten um E-Mail-Sicherheit erweitern. Zielgruppe sind auch hier wie bei den restlichen Angeboten Firmen und bei Sophos traditionell auch Bildungseinrichtungen. Der Anbieter mit Hauptsitz in Woburn im US-Bundesstaat Massachusetts war bislang nur in den USA aktiv.
Für das immer stark auf Europa ausgerichtete Unternehmen Sophos ist das ungewöhnlich. Möglicherweise ist die treibende Kraft dahinter der US-Investor Apax und der Wunsch, im Zuge des Börsengangs auch die Präsenz in den USA zu stärken.
Außerdem hat Sophos erst kürzlich mit Mobile Control 5 sein Angebot für das zunehmend wichtige Segment Mobile Device Management aktualisiert. Die Suite richtet sich anders als viele Mitbewerbsprodukte an kleine und mittelständische Unternehmen. Dies bekommen dennoch Möglichkeiten, Geräte mit iOS 8, Windows Phone 8.1 und Android zu verwalten und abzusichern. In der aktuellen Version können Administratoren zudem nun auch private und geschäftliche Daten trennen und werden Möglichkeiten für die Verschlüsselung mitgeliefert.
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