Totemo kündigt Outlook-Add-in zum verschlüsselten Versand großer Dateien an
Die ab Oktober verfügbare Erweiterung ist vollständig in die Benutzeroberfläche des Mail-Clients integriert. Ein Vorteil des Add-ins ist unter anderem, dass Mitarbeiter für den Versand großer Datenmengen nicht mehr auf Filesharing-Dienste ausweichen müssen, da sich selbst 100-GByte-Dateien versenden lassen. Neben dem Anhang kann auch der Mail-Text verschlüsselt werden.
Der auf das Geschäftsumfeld spezialisierte Schweizer Anbieter Totemo hat ein Outlook-Add-in zum sicheren Versand großer Dateien – direkt aus dem Mail-Client heraus – angekündigt. Dem E-Mail-Sicherheitsunternehmen zufolge handelt es sich um eine vollständig in Outlook integrierte Funktion, mit der sich etwa umfangreiche Präsentationen, Videos, Konstruktionsdaten oder Dokumente über eine Schaltfläche verschlüsselt an interne und externe Empfänger verschicken lassen. Zusätzlich kann auch der E-Mail-Text chiffriert werden.
“Die Größenbeschränkung für Dateianhänge in Outlook führt oft dazu, dass Mitarbeiter für den Versand großer Dateien auf unsichere Filesharing-Dienste ausweichen, die sie auch im privaten Alltag nutzen. Das bereitet vielen Unternehmen Probleme, da wichtige und vertrauliche Dokumente im schlimmsten Fall unverschlüsselt auf eine Vielzahl verschiedener Cloud-Dienste verteilt sind”, sagt Marcel Mock, CTO und Mitbegründer von Totemo, in einer Pressemitteilung.
Damit das von Mock geschilderte Szenario nicht eintritt, ermöglicht das Outlook-Add-in den Mitarbeitern, selbst 100 GByte große Dateien im Anhang einer E-Mail zu versenden. Die Bedienung soll ferner so intuitiv sein, dass keine Mitarbeiterschulungen erforderlich sind.
Darüber hinaus soll das Add-in aufgrund der wegfallenden Datenauslagerung auf externe Server für eine geringere Belastung der gesamten Mail-Infrastruktur sorgen und dessen einfache Installation die tägliche Arbeit der Administratoren erleichtern. Anwender haben laut Totemo hingegen nun den Vorteil, dass wegen zu großer Anhänge abgewiesene E-Mails mit dem Add-in der Vergangenheit angehören.
Zudem seien alle versandten Daten unter “Gesendete Elemente” auffindbar, was Nutzern wiederum die mühsame Suche nach E-Mails und Dateien in verschiedenen Systemen erspare. Zusätzliche Funktionen sollen den Absender zudem informieren, ob die Nachricht bereits gelesen und die Dateien heruntergeladen wurden.
Totemo weist darauf hin, dass alle Nachrichten bis zum Download durch den Empfänger auf den eigenen Servern verbleiben. Durch die Protokollierung aller Datenbewegungen profitiere ein Unternehmen überdies von einem vollständigen Audit Trail, also dem Protokollieren sämtlicher Manipulationen an den Dokumenten und der Weiterleitungen der Dokumente. Dadurch soll unter anderem die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und Compliance-Standards gewährleistet werden.
Das Outlook-Add-in wird auf der vom 6. bis 8. Oktober stattfindenden Security-Messe it-sa in Nürnberg der Öffenlichkeit präsentiert und soll auch ab dann verfügbar sein. Ab Herbst wird es schließlich als Zusatzfunktion der E-Mail-Verschlüsselungslösung totemomail erhältlich sein. Anwender des Datenaustauschdienstes totemodata können es darüber hinaus im Basispaket ohne zusätzliche Kosten nutzen.
Tipp der Redaktion: Für den 2012 von Bund und Privatwirtschaft gestarteten Dienst De-Mail sind aktuell nur rund eine Million Nutzer registriert. Unter anderem lassen sich der Identifizierungszwang, die Inkompatibilität zur herkömmlichen E-Mail und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um die sich der Nutzer selbst kümmern muss, als Gründe für die geringe Akzeptanz der De-Mail anführen. Totemo-CTO und Mitbegründer Marcel Mock erklärt bei ITespresso im Detail, warum sich die De-Mail in Deutschland nicht durchsetzt.