Android-Anwender als Werbekunden bald so interessant wie iOS-Nutzer
Der Abstand zwischen den beiden Mobilbetriebssystemen ist im ersten Quartal deutlich gesunken. Auch die klaffende Lücke beim Umsatz pro Einkauf beträgt lediglich noch 9 Prozent. Im ersten Quartal 2014 waren es dagegen noch 15 Prozent.
Anwender von mit iOS laufenden Mobilgeräten geben mehr Geld aus als Nutzer von Googles Mobilbetriebssystem Android. Das geht aus einer Studie von Moovweb hervor. Diese zeigt aber auch, dass der Abstand zwischen beiden Plattformen immer geringer wird. Der Unterschied in den Konversionsraten, also dem Anteil der Nutzer, die mit ihrem Smartphone Einkäufe tätigen, ist laut der Untersuchung im ersten Quartal 2015 auf 5 Prozent zurückgegangen.
Die gegenwärtigen Daten zeigen Moovweb zufolge auch, dass es “im ersten Quartal 2014 25 Prozent wahrscheinlicher war, dass ein iPhone-Nutzer mit seinem Gerät einen Einkauf tätigt, als bei einem Android-Nutzer. Dieses Jahr ist es nur noch 6 Prozent wahrscheinlicher”. Auch beim Umsatz pro Einkauf habe sich der Unterschied von 15 Prozent im ersten Quartal 2014 auf derzeit 9 Prozent reduziert. Im vierten Quartal 2013 lag die Differenz noch bei 31 Prozent. Für die Studie hat Moovweb 355 Millionen mobile Internetsitzungen von einem Teil der E-Commerce-Websites seiner Kunden ausgewertet.
“Um den Unterschied etwas anders darzustellen: 2014 gaben iPhone-Nutzer 1,18 Dollar für jeden Dollar aus, für den Android-Nutzer eingekauft haben”, heißt es weiter im Moovweb-Blog. “Für jeden von Android-Nutzern ausgegebenen Dollar gibt ein iPhone-Nutzer jetzt nur noch 1,10 Dollar aus.”
Übertragen auf einzelne Geräte bedeutet das, dass einige Android-Smartphones mittlerweile sogar das iPhone überholt haben. Die Moovweb-Statistik führt das Motorola Moto X, das HTC One M8 und das ebenfalls von Motorola hergestellte Droid Razr an. Das iPhone 6 liegt auf Platz vier, vor Samsungs Galaxy Note 3 und iPhone 6 Plus sowie iPhone 5, 5C und 5S.
iPhone-Nutzer generieren Moovweb zufolge auch deshalb höhere Umsätze, weil Apples Smartphones teurer sind als Android-Geräte, was folglich Rückschlüsse auf das Einkommen von iPhone-Käufern zulasse. Diese Annahme wird auch durch die Gerätestatistik gestützt, in der sich mit Moto X, HTC One M8, iPhone 6, LG G3 und Samsung Galaxy Note 3 praktisch nur High-End-Modelle finden. Beim Schlusslicht Moto G beträgt die Konversationsrate etwa nur 0,33 Prozent, beim mehr als doppelt so teuren Moto X 1,74 Prozent.
“Jetzt ist klar, dass die allgemein akzeptierte Tatsache, dass iPhone-Nutzer wertvoller sind als Android-Nutzer, nicht die gesamte Geschichte erzählt”, kommentiert Moovweb. “iOS-Nutzer mögen immer noch wertvoller sein als Android-Nutzer, aber Android holt auf.”
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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