Hamburger Hafen bekommt Europas erste Smart Road
Sie ist Teil der Kooperation der Hansestadt mit dem Netzwerkausrüster Cisco. Die wurde im April 2014 angekündigt. Der nun vorliegende Machbarkeitsnachweis für eine “intelligente Straße” im Hamburger Hafen soll die Verwaltung von Ressourcen und Verkehrsflüssen verbessern und helfen, den Zustand von Infrastruktur und Umwelt zu überwachen.
Die Hafenverwaltung von Hamburg (HPA) hat gemeinsam mit Cisco ein Pilotprojekt für eine “intelligente Straße” gestartet. Den Beteiligten zufolge ist es der erste derartige Versuch in Europa. Ziel ist es, das Management von Ressourcen und Verkehrsflüssen besser als mit bisherigen Maßnahmen zu steuern sowie zusätzlich den Zustand von Infrastruktur und Umwelt zu überwachen.
Das Projekt ist Teil einer im April vergangenen Jahres getroffenen Vereinbarung zwischen Cisco und der Stadt Hamburg, gemeinsam an einer “Smart City” zu arbeiten. Weitere Partner des nun gestarteten “Smart Road”-Projekts Proof sind Philips für die Beleuchtungssysteme, AGT International für die Software zur Datenanalyse, T-Systems als Dienstleister und Beratungsunternehmen, die Firma World Sensing für Monitoring und Sensoren sowie das Unternehmen Kiwi für Videoanalyse und Anonymisierung.
Mit “Smart Road” werden insbesondere vier Bereiche erprobt – Verkehrsmanagementsystem, IP-basierende Sensoren, Vernetzung von Umweltsensoren und “Smart Lighting”. Die gewonnen Erkenntnisse sollen dann in Hamburg und anderswo zum Aufbau von Smart Cities verwendet werden.
Das Verkehrsmanagementsystem hilft der Hafenverwaltung, den Straßenverkehr zu überwachen. Störung werden erfasst und die zuständige Person informiert. Die kann sich dann mit den betroffenen Dienststellen in Verbindung setzen. Die über IP-Netze angebundenen Sensoren liefern unmittelbar Daten über den Zustand beweglicher Teile der Infrastruktur – in der Machbarkeitstudie der Kattwyk-Hubbrücke. Die für die Instandhaltung zuständige Abteilung kann so Wartungsarbeiten und Reparaturen vorausschauend und besser planen.
Mit der Projektkomponente “Smart Lighting” soll die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer im Hafen erhöht und gleichzeitig Energie eingespart werden. Die ständige Kontrolle der Fahrwege erlaubt es, die Beleuchtung einzuschalten, wenn sich eine Person nähert und sie wieder auszuschalten, wenn sie den Bereich des jeweiligen Beleuchtungselements wieder verlassen.
Darüber hinaus kommen Umweltsensoren zum Einsatz, die über das ohnehin vorhandene WLAN die von ihnen gesammelten Daten übermitteln. Deren Analyse soll dann helfen, die Umweltsituation auf dem Hafengelände zu verbessern.
Zur Verkehrsüberwachung werden Kameras eingesetzt. Daher ist die Anonymisierung der damit akquirierten Daten erforderlich. An diesem Punkt kommt eine in den Aufnahmegeräten integrierte Software der Firma Kiwi zum Einsatz. Sie sorgt dafür, dass Gesichter und Nummernschilder verwischt aufgezeichnet werden. So soll gewährleistet werden, dass persönliche Daten erst gar nicht gespeichert werden.