DiskStation DS115: Synology präsentiert NAS-Server mit Dual-Core-CPU
Synology hat sein NAS-Server-Portfolio um die DiskStation DS115 erweitert. Das mit einem Einschub ausgerüstete Gerät versieht eine darin verbaute Festplatte mit Netzwerkspeicherfunktionen zum Teilen, Streamen und Synchronisieren von Dateien. Ferner lässt sich der NAS-Server auch als DLNA-Medienserver einsetzen. Die DiskStation DS115 ist ab sofort zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 148 Euro im Handel erhältlich.
Der Netzwerkspeicher wird von der 800 MHz schnellen Dual-Core-CPU Marvell Armada 375 angetrieben, der 512 MByte DDR3-RAM zur Seite stehen. Mithilfe einer in den Marvell-Chip integrierten Gleitkommaeinheit können laut Hersteller Foto-Vorschaubilder schneller geladen und Lieder bei Bedarf in das MP3-Format konvertiert werden, um die andernfalls für das Audio-Streaming benötigte Bandbreite zu verringern.
Überdies soll der Prozessor Datenübertragungsraten von mehr als 111 MByte/s beim Lesen sowie 104 MByte/s beim Schreiben ermöglichen. In Sachen Schreibgeschwindigkeit bedeutet das Synology zufolge eine Steigerung um 36 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell. Maximal kann eine – nicht im Lieferumfang enthaltene – 6 TByte fassende SATA-Festplatte respektive eine SSD im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format eingeschoben werden.
Das NAS-Betriebssystem Synology DiskStation Manager (DSM) ist auf dem Netzwerkspeicher in Version 5.1 installiert. Es soll Nutzern bei der Synchronisierung von Dateien über mehrere Geräte und Cloud-Services unterstützen, das Streamen von Multimedia-Inhalten via DLNA, AirPlay und Chrome auf TV-Geräte ermöglichen. Außerdem erlaubt es, ein Heim-Videoüberwachungssystem einzurichten oder digitale Notizbücher mit dem Paket “Note Station” zu verwalten.
Der DiskStation DS115 misst 16,5 mal 7,1 mal 22,4 Zentimeter und wiegt ohne Festplatte 700 Gramm. Die Leistungsaufnahme des Geräts beträgt im Ruhezustand 5,44 Watt sowie 10,21 Watt im Betrieb.
Ans Heimnetzwerk lässt sich der NAS-Server über einen Gigabit-Ethernet-Port anbinden. Per USB-Dongle ist eine Verbindung auch per WLAN möglich. Für dessen Anschluss steht ein USB-2.0- und ein USB-3.0-Port zur Verfügung. Alternativ lässt sich damit auch eine externe Festplatte anschließen. Zusätzlich steht noch eine eSATA-Buchse parat.
Anwender können mit dem DiskStation DS115 bis zu 2048 Benutzerkonten erstellen und diese in maximal 256 Arbeitsgruppen unterteilen. Dabei lassen sich bis zu 256 freigegebene Ordner nutzen und bis zu 128 FTP-Verbindungen gleichzeitig herstellen.
An Sicherheitsfunktionen offeriert der NAS-Server neben einer Firewall und einer Datenübertragung per HTTPS unter anderem auch eine automatische Blockierung von unerwünschten IP-Adressen sowie das Verschlüsselungsverfahren FTP über SSL (TLS).
Der DiskStation DS115 lässt sich beispielsweise als Medienserver einsetzen, der für eine ferngesteuerte Wiedergabe Multimedia-Inhalte hosten kann. DLNA-kompatible Geräte können auf diese freigegebenen Inhalte im gleichen lokalen Netzwerk zugreifen, ohne dass Berechtigungseinstellungen vorgenommen werden müssen. Synology-Apps für Smartphones und Tablets funktionieren das jeweilige Mobilgerät des Nutzers zudem in eine Fernbedienung für den NAS-Server um. Ferner können Filme oder Fotos an einen Fernseher oder Musik an einen Lautsprecher gesendet werden.
Die NAS-Box soll aufgrund der Unterstützung von Netzwerkprotokollen wie WebDAV, CIFS, iSCSI oder NFS außerdem eine nahtlose Dateifreigabe zwischen Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ermöglichen. Darüber hinaus kann die NAS-Box auch als private Cloud oder als deren lokale Kopie sowie als rund um die Uhr verfügbares Download- und File-Sharing-Portal genutzt werden.
Im September 2014 brachte Synology bereits das ähnlich positionierte Modell DiskStation DS115j auf den Markt. Im Vergleich zum aktuellen Gerät ist es mit knapp 90 Euro rund 60 Euro günstiger, unterstützt dafür jedoch nur 5 statt 6 TByte an Speicherkapazität und bietet mit 256 MByte nur halb so viel Arbeitsspeicher. Im Gegensatz zum DiskStation DS115 wird es zudem noch nicht von einer Dual-Core-CPU angetrieben. Überdies ließen sich unter anderem lediglich bis zu 512 Benutzerkonten erstellen, das neueste Modell ermöglicht hingegen viermal so viele Konten.
Tipp der Redaktion: Im Artikel Netzwerkspeicher: Was Sie beim Kauf eines NAS beachten sollten, hat ITespresso erklärt, was die Geräte heutzutage leisten und für wen welche Funktionen und Leistungsmerkmale wichtig sind.