Artec stellt 3D-Ganzkörperscanner Shapify Booth vor

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Shapify Booth (Bild: Artec Group)

Die Artec Group wird auf Messe EuroMold in Frankfurt vom 25.1. bis 28. November ihren Shapify Booth genannten Ganzkörperscanner erstmals in Deutschland vorstellen. Damit kann eine Person oder ein vergleichbar großes Objekt in 12 Sekunden eingescannt werden. Auf Grundlage der erfassten Daten wird dann von der im Gerät installierten Software ein 3D-Modell erstellt, das als 3D-Druck ausgegeben werden kann.

Shapify Booth (Bild: Artec Group)

Aktuell bewirbt Artec vor allem die auf diese Weise mögliche Erstellung von Miniaturfiguren in fotorealistischen Farben, die es als “Shapies” bezeichnet. Damit gibt es im Gegensatz zu Kopien von Produkten wenigstens keine Scherereien mit dem Urheberrecht. Artec hofft, dass sich diese “Shapies” als Geschenk oder Andenken etablieren. Mit der britischen Supermarktkette ASDA laufen derzeit diesbezügliche Versuche.

Die Shapify Booth besteht aus einem Podest und vier hochauflösenden 3D-Scannern von Artec, die um das Scan-Objekt rotieren. So werden 700 gescannte Oberflächen erzeugt, die dann automatisch zu einer Datei zusammengesetzt werden. Diese lässt sich mit einem 3D-Drucker ausdrucken.

Der Scanprozess läuft automatisch ab. Bedient wird die Shapify Booth über zwei Knöpfe, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Da man keine Laserstrahlung, sondern normale Blitzlichter verwende, seien auch eventuelle Gesundheitsrisiken ausgeschlossen, betont Artec.

“Die Shapify Booth-Kabine wird für viele Menschen die erste Begegnung mit der 3D-Scan- und Drucktechnologie sein” erklärt Artyom Yukhin, President und CEO der Artec Group, in einer Pressemitteilung. “Wer erinnert sich nicht an die Fotokabine, in der wir als Kinder Erinnerungsfotos von uns und unseren Freunden geschossen haben? Wir möchten der nächsten Generation auch diese Möglichkeit bieten, doch mit einer 3D-Figur als Andenken.“

Yukhin zufolge eignen sich als Aufstellungsort für die 3,3 mal 3,3 Meter große Kabine vor allem große Warenhäuser, Freizeitparks, Flughäfen und andere von vielen Fußgängern frequentierte Orte. Pro Stunden können mit Scan und Druck etwa zehn Kunden bedient werden. Angaben zum Preis der Scan-Kabine hat das Unternehmen noch nicht gemacht.

Alternativ lässt sich mit Shapify.Pro auch deutlich günstiger ins Mini-Double-Business einsteigen. Hierfür sind lediglich ein PC und der Bewegenungssensor Microsoft Kinect erforderlich. Der Scan findet vor Ort statt, die Datenverarbeitung und der Druck bei einem 3D-Druck-Partner von Artec. Hierbei werden Figuren mit 9, 12 und 15 Zentimetern Höhe angeboten, der empfohlene Endkundenpreis für Einzelexemplare liegt bei 63, 113 und 160 Euro.

Mit einem ähnlichen Konzept wie Artec ist kürzlich die Düsseldorfer Doobs AG an den Markt gegangen. Sie setzt allerdings in ihrem Dooblicator genannten Körperscanner auf bis zu 64 Kameras, deren Fotos dann mit passenden Algorithmen in 3D-Koordinaten umgewandelt werden. Ein Mensch soll damit in 0,01 Sekunden präzise in 3D-Daten erfassbar sein.

Auch die Doobs AG bietet ihr Produkt Partnern an, die es an gut frequentierten Orten aufstellen können. Interessant ist die Idee, zum Beispiel für Veranstaltungen, einen Dooblicator auch nur auszuleihen, anstatt gleich zu erwerben. Bei bereits existierenden Doob-Centern kostet derzeit ein hier “Doob” genanntes Duplikat eines Menschen in 10 Zentimeter Größe 99 Euro, Figuren mit 25 Zentimeter Höhe (399 Euro), 30 Zentimeter (599 Euro) und 35 Zentimeter (899 Euro) sind ebenfalls erhältlich.

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