Firefox 33.1 vergisst nun auf Knopfdruck und sucht auch mit DuckDuckGo

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Mit dem Vergessen-Button lässt sich der Browserverlauf eines vorgegebenen Zeitraums unkompliziert löschen (Bild: Mozilla).

Mozilla will mit der nun verfügbaren Version seines Browsers – Firefox 33.1 – vor allem den Schutz der Privatsphäre verbessern. Dafür bietet Firefox 33.1 unter anderem die Schaltfläche Vergessen. Mit ihr lässt sich die kürzlich angelegte Chronik mit nur einem Mausklick löschen. Allerdings müssen Nutzer den Button zuvor der Symbolleiste hinzufügen.

Mit dem Vergessen-Button lässt sich der Browserverlauf eines vorgegebenen Zeitraums unkompliziert löschen (Bild: Mozilla).
Mit dem Vergessen-Button lässt sich der Browserverlauf eines vorgegebenen Zeitraums unkompliziert löschen (Bild: Mozilla).

Dann kann der “Vergessen”-Button wahlweise die Internetspuren der vergangenen fünf Minuten, zwei Stunden oder 24 Stunden beseitigen, darunter alle im gewählten Zeitraum gespeicherten Cookies. Zudem werden werden von Firefox alle Tabs und Fenster geschlossen und anschließend ein neues, leeres Browserfenster geöffnet.

“Viele unserer Nutzer teilen ihren Computer mit Freunden oder Familie und schnell hat man vergessen, zuerst ein privates Browserfenster zu öffnen”, schreibt Jonathan Nightingale, Vizepräsident für Firefox. “Mit ‘Vergessen’ werden die Informationen schnell und leicht verständlich entfernt.”

Nutzern des Mozilla-Browsers steht als Option darüber hinaus nun ab Werk auch die Suchmaschine DuckDuckGo zur Verfügung. Auch dadurch verbessert sich der Schutz der Privatsphäre, speichert sie doch keine Nutzerdaten. Neben Mozilla unterstützt auch Apple DuckDuckGo, das die Suchseite zu einer der Standardsuchoptionen von Safari unter iOS 8 und OS X 10.10 Yosemite gemacht hat. Die neuen Privatsphäre-Funktionen beschreibt Mozilla beim ersten Start von Firefox 33.1 in einem kurzen Tutorial.

Die neuen Funktionen bilden zugleich den Auftakt zu einer von Mozilla ins Leben gerufenen Privatsphäre-Initiative namnes Polaris vorgestellt. “Wir bei Mozilla glauben, dass die Privatsphäre im Internet nicht als Option angesehen werden darf”, schreibt Denelle Dixon-Thayer, Senior Vice President für Business and Legel Affairs. Eine von Mozilla in Auftrag gegebene Studie habe ergeben, dass 74 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 64 Jahren der Meinung seien, dass ihre Daten im Internet heute schlechter geschützt seien als noch vor einem Jahr.

Am 9. November 2004 gaben die Entwickler die erste Version von Firefox frei – ein mutiges Unterfangen, kam damals doch Internet Explorer auf einen Marktanteil von 90 Prozent. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen macht jetzt eine weitere Alternative Firefox das Leben schwer: Chrome hat es unlängst sogar geschafft, den Mozilla-Browser weltweit auf Platz drei zu verdrängen (Grafik: Statista).
Am 9. November 2004 gaben die Entwickler die erste Version von Firefox frei – ein mutiges Unterfangen, kam damals doch Internet Explorer auf einen Marktanteil von 90 Prozent. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen macht jetzt eine weitere Alternative Firefox das Leben schwer: Chrome hat es unlängst sogar geschafft, den Mozilla-Browser weltweit auf Platz drei zu verdrängen (Grafik: Statista).

Mit der Initiative Polaris kombiniere man die eigenen Bemühungen mit denen anderer, führender Branchenvertreter. “Polaris wurde entwickelt, um effektiver und direkter zusammenzuarbeiten und mehr Privatsphäre-Funktionen in unsere Produkte einzubauen.” Ziel sei es auch, die neuesten Privatsphäre-Funktionen einem größeren Publikum näherzubringen.

Unterstützung erhält Mozilla vom Start weg vom Center for Democracy and Technology sowie vom Tor-Projekt. Firefox-Entwickler prüfen Dixon-Thayer zufolge die Änderungen, die das Tor-Projekt in den auf Firefox basierenden Tor-Browser integriert hat. Zudem werde Mozilla schon bald eigene Tor-Middle-Relays hosten, um die Leistung des Tor-Netzwerks zu verbessern und dessen Kapazität zu erhöhen.

Mozilla rprobt aber auch mit Möglichkeiten, Nutzer davor zu schützen, dass ihre Aktivitäten im Internet von Dritten verfolgt werden, ohne dass Werbetreibenden und Inhalteanbietern, die die Vorgaben der Nutzer respektieren, dadurch Nachteile entstehen. Das neue Privatsphäre-Tool werde ab sofort im Nightly-Channel getestet. “Das Experiment ist vielversprechend, aber es ist noch keine vollständige Funktion”, so Dixon-Thayer weiter.

Firefox 33.1 steht ab sofort für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung. Das Release bringt auch die sogenannten verbesserten Kacheln. Sie ersetzen das Standardbildschirmfoto einer besuchten Website mit einer besseren Grafik, die von der Website oder dem Partner bereitgestellt und beim Überfahren mit der Maus angezeigt wird. Dabei kann es sich um ein Logo oder ein Symbol handeln, das anstelle eines Screenshots erscheint.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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