Snom bringt IP-Telefone und Signalverstärker für DECT-Funk
Mit einer aufgerüsteten Generation ihrer DECT-Reihe verbindet die Snom AG Internet- und Netzwerktelefone, klassische DECT-Funktelefonie und Funktionen, wie sie bisher vor allem bei Mobilgeräten üblich sind. Der Berliner Hersteller verspricht eine mit QoS-Funktionen, Software und Verstärkern garantierte unterbrechungsfreie Sprachqualität auch in großen Gebäudekomplexen.Zu den Neuzugängen im Snom-Programm zählen das Handset M65, die Multizellen-Basisstation M700 und der zugehörige Repeater M5.
Das M65 kommt mit zwei Zoll großem Farbdisplay (176 mal 200 Bildpunkte). Die mehrfarbige Benachrichtigungs-LED informiert über verpasste Anrufe, eingegangene Sprachnachrichten oder einen niedrigen Akkustand. Der Lithium-Ionen-Akku des M65 (Kapazität: 1100 mAh) liefert bis zu zehn Tage Stand-by und bis zu 18 Stunden Gesprächsdauer. Das Telefon kommt mit mehreren, unterschiedlichen Anrufern zuweisbaren, Klingeltönen. Ein Vibrationsalarm macht auch in lauter Umgebung auf Anrufe aufmerksam.
Die Funk-Reichweite im Innenraum liegt bei 50 Metern, im Außenbereich bei 300 Metern. Das M65 enthält Telefoniefunktionen wie Makeln, Konferenz, Anruferlisten und Zugriff auf ein gemeinsames Firmentelefonbuch. Die Telefontastatur mit 24 Tasten ist hintergrundbeleuchtet. Das Gerät bietet eine Freisprechfunktion.
Die Basisstation M700 kann in großen Gebäuden als Multizellensystem geclustert werden wie WLAN-Access-Points in verteilten Unternehmensumgebungen. Das garantiert in weitläufigen Gebäuden und über mehrere Stockwerke hinweg Mobilität der Nutzers des Telefon-Handsets: Signal und Verschlüsselung werden über die jeweils nächste Basis mit automatischer Weitergabe geleitet.
Qualitäts- oder Gesprächsverlust ergeben sich laut Hersteller beim internen Wechsel nicht. Die Basisstationen können durch Einsatz des Verstärkers M5 auch weiter voneinander weg platziert werden, ohne dass Funklöcher Gesprächsunterbrechungen auslösen.
Im Einzelbetrieb können bis zu 30 Handsets an einer M700-Basisstation genutzt werden. In der Multizellenlösung lassen sich bis zu 40 Basisstationen zu einem Netzwerk verbinden, an dem dann bis zu 200 Telefone aktiv nutzbar sind. Telefonate werden nach dem DECT-Standard oder TLS/SRTP auf der IP-Ebene chiffriert. Mit individuellen Zertifikaten soll eine sichere Authentifizierung der M700 am SIP-Provisionierungsserver per TLS stattfinden.
Das M65 wiegt 123 Gramm (mit Akku) und ist 14,4 mal 8,4 mal 2,4 Zentimeterr groß. Zwei interne Antennen sollen die Funkübertragung verbessern. Das Gerät kann mit einem Standardanschluss für drahtgebundene Telfonleitungen auch ohne DECT-Station arbeiten. Es wird im Handel zwischen 149 und 169 Euro kosten.
Die IP-Basis M700 funkt in allen DECT-Frequenzbändern. Sie kann mit Standfuß, Wand- oder Deckenmontage platziert werden. Aktualisierungen werden über HTTP, HTTPS oder TFTP übertragen, die Konfigurierung lässt sich über eine Web-Oberfläche verändern.
Die Station misst 22,7 mal 27,9 mal 3,9 Zentimeter und erhält Strom über Power over Ethernet (PoE). Ist kein entsprechendes Netz vorhanden, kann ein zusätzlich erhältlicher PoE-Injector die erworben werden. Die Basis beherrscht nahezu alle Standards des SIP-Protokolls für VoIP-Telefonanlagen und kostet zwischen 399 und 499 Euro. DECT-Signalverstärker: Der M5 wird 249 Euro kosten.