3D Hubs schließt Finanzierungsrunde über 4,5 Millionen Dollar ab
Das niederländische Start-up 3D Hubs hat seine Serie-A-Finanzierungsrunde über 4,5 Millionen Dollar erfolgreich abgeschlossen. Sie wurde von Balderton Capital angeführt, beteiligt sind auch die niederländischen Investoren DOEN und Zeeburg. Das mit der Finanzierungsrunde eingenommene Kapital soll hauptsächlich für den Ausbau des Geschäfts in den USA verwendet werden. Diesem Ziel dient auch eine soeben in New York eröffnete Niederlassung.
Das im April 2013 in Amsterdam von Bram de Zwart und Brian Garret gegründete Unternehmen 3D Hubs bringt über seine Plattform am 3D Druck Interessierte mit den Besitzern von 3D Druckern zusammen. Aktuell haben sich nach Angaben des Unternehmens 7000 3D-Drucker-Besitzer registriert. Eine Suche im Innenstadtbereich von München auf der Plattform fördert zum Beispiel acht zutage, in Berlin sind es gut zwanzig, in Hamburg sieben und in Köln lediglich zwei.
Sie werden bei 3D Hubs nach geographischer Lage, verwendetem Material, Kundenbewertungen und der Zeit aufgelistet, die ein Druckauftrag üblicherweise benötigt. An einem Auftragsdruck Interessieret erfahren zudem, auf welchem Druckermodell der ausgeführt wird – wodurch manche Anbieter, die mehrere Drucker besitzen oder unterschiedliche Materialien ausdrucken können, mehrfach in den Listen erscheinen. Wer kleinere Aufträge hat, die sich gut verschicken lassen, kann auch in einem größeren Umkreis suchen und sich dann nur die Anbieter anzeigen lassen, die auch den Versand anbieten.
Um einen Druck in Auftrag zu geben, muss der Kunde dem Anbieter über die Plattform eine STL-Datei zur Verfügung stellen. Alle gängigen CAD-Programme bieten die Möglichkeit an, Entwürfe in diesem Format abzuspeichern. Allerdings empfiehlt 3D Hubs Nutzern die Tools NetFabb und Meshlab zu nutzen.
Für Besitzer eines 3D-Druckers kann die Registrierung entweder zum Geschäft werden oder ein nettes Zubrot bleiben. Laut 3D Hubs lässt sich als Entlohnung für einen Auftragsdruck durchschnittlich ein Entgelt von 30 Euro erzielen, wobei die Bandbreite je nach der Größe des gedruckten Objekts zwischen 5 und 250 Euro liege. Da sich 3D Hubs nur als Markplatz versteht, obliegt es dem Besitzer des 3D-Druckers, sich falls erforderlich um das Abführen von Steuern zu kümmern.
Die Idee eines Marktplatzes für 3D-Drucke hat auch Amazon bereits aufgegriffen. Seit Ende Juli bietet das Unternehmen in einem 3D-Printing Store Kunden die Möglichkeit, ausgewählte Werkstücke individuell zu gestalten und dort von Anbietern ausdrucken zu lassen. Allerdings lassen sich bei Amazon die vorhandenen Basis-Designs in Bezug auf Farbe, Material und teilweise Größe anpassen. Eigene Entwürfe in Auftrag zu geben ist derzeit – noch nicht – möglich. Außerdem ist das Angebot zunächst auf die USA beschränkt. Wann es auch Nutzern in Deutschland angeboten wird, ist noch offen.