Deutsche Telekom umwirbt Mittelstand mit Rabattaktion für TK-Anlagen

Die Deutsche Telekom wirbt derzeit mit einer Macher-Bonus genannten Aktion für die in ihren Rechenzentren gehosteten Telefonanlagen von Swyx. Im Rahmen des Macher-Bonus bekommen Umsteiger auf das Angebot einen Rabatt von 200 Euro. Die im Anschluss entstehenden monatlichen Kosten liegen ab zehn Nutzern bei 9,95 Euro monatlich. Die von der Telekom gehosteten Software-Telefonanlagen des Dortmunder Anbieters Swyx sind Teil des als DeutschlandLAN vermarkteten KMU-Angebots der Deutschen Telekom.

Das mit der Macher-Bonus-Aktion beworbene Angebot bezeichnet die Telekom als DeutschlandLAN TK-Anlage Swyx. Es umfasst mindestens Telefonie, Voicemail und Videotelefonie aus der Cloud. Im Einzelnen gehören dazu Anrufmanagement (Call-Routing), Instant Messaging mit Verwaltung und Anzeige von Präsenzinformationen, das Abhalten von Telefonkonferenzen, die Integration in Outlook- beziehungsweise Lotus-Notes-Integration sowie die CTI+ für jedes beliebige Telefon. Mitarbeiter im Außendienst werden per App –die für Android und iOS zur Verfügung steht – eingebunden.
Betrieb und Instandhaltung sind im Leistungsumfang enthalten, allerdings decken sie die Endeinrichtung beim Kunden nicht mit ab. Dafür empfiehlt der Konzern einen gesonderten Wartungsvertrag. Und Voraussetzung zur Nutzung der Cloud-Telefonanlage ist die Buchung von DeutschlandLAN Connect L oder eines VDSL-Business-Anschlusses der Telekom.
Ebenfalls 200 Euro Rabatt – der wie bei der Swyx-Telefonanlage auf die Kosten angerechnet und nicht ausgezahlt wird – gibt es zudem auf die Kollaborationsplattform Teamlike. Dieses Angebot ist monatlich ab 24,95 Euro verfügbar. Zu dem Preis sind fünf Nutzer und fünf Gäste enthalten. Sie können dann unter anderem auf einen zentralen Speicher mit 100 GByte zugreifen um dort gemeinsam Dokumente und Dateien zu bearbeiten. Allerdings muss bereits ein Vertrag über einen DeutschlandLAN Connect S oder M-Anschluss, ein Call&Surf-IP-Anschluss, oder ein BusinessComplete-Anschluss der Telekom vorhanden sein.
Mit ihrem Angebot konkurriert die Telekom zum Beispiel mit Firmen wie Nfon. Dort kostet jede Nebenstelle im Monat 6,80 Euro, pro Gesprächsminute ins Festnetz fallen 1,1 Cent, ins Mobilfunknetz 11,9 Cent an. Für 3,90 Euro lässt sich eine Flatrate ins deutsche Festnetz buchen. Die niedrigeren Mindestkosten sind bei Nfon auch darauf zurückzuführen, dass manches, was bei der Telekom bereits enthalten ist (etwa CTI), kostenpflichtig hinzugebucht werden muss – oder eben auch nicht, falls es nicht benötigt wird.
Für die Erweiterung steht bei Nfon ein Premium-Package zur Verfügung. Diese deckt die meistgenutzten Zusatzfunktionen ab und kostet 3,80 Euro pro Monat und Nebenstelle. Durch eine Multi-Phone-Funktion lassen sich allerdings bis zu neun Endgeräte je Nebenstelle betreiben.
Firmen mit weniger als zehn Nutzern fahren so bei Nfon günstiger, bei mehr Mitarbeitern lohnt sich ein detaillierter Vergleich. In den sollten dann auch weitere Anbieter, etwa der Kölner Netzbetreiber QSC,, dien auf dem Nfon-Angebot basierende Offerte von O2, die Karlsruher Firma Starface oder Toplink und das Vodafone-Angebot OfficeNet einbezogen werden. Denn auch wenn 200 Euro zunächst nach viel klingen: Bei einer Mindestnutzungszeit von 24 Monaten ist die Summe selbst durch kleine monatliche Beträge schnell erreicht.