Kostenlose Software bringt Windows-Zugriff auf Mac-formatierte Harddisks

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Paragon-HFS+ for Windows 8/8.1 Free (Packshot)

Paragon Software hat Paragon HFS+ für Windows 8/8.1 Free veröffentlicht. Mit dem Treiber für den Mac-Zugriff unter Windows überträgt ein Windows-8 oder -8.1-System Daten von und zu HFS+/HFSX-Partitionen, egal auf welchem Festplattentyp (APM, GPT, MBR). Damit folgt der zweite Streich Paragons hin zum Arbeiten mit heterogenen Windows- und Mac-Netzen: zuvor stellte der Hersteller die Software Paragon NTFS für Mac OS X Snow Leopard bereit, die Macintosh-Usern Zugriff auf Windows-formatierte Harddisks gewährt.

Mac-Platte unter Windows
Die Mac-Partition wird gezeigt, als sei sie ein Windows-Laufwerk (Screenshot: Paragon Software).

Auf beiden Seiten optimiert Paragon den Zugriff über seine UFSD-Technologie (Universal-Dateisystemtreiber). Paragon HFS+ für Windows 8/8.1 Free überträgt Daten zwischen Windows 8/8.1 und Mac OS X schneller als das native HFS-Dateisystem. Sowohl die HFS- als auch die NTFS-Software sind für die private Nutzung kostenfrei. Die Version für den Unternehmenseinsatz kostet 19,95 Euro.

Für Firmen hat Paragon Software zudem ein Business-Bundle im Angebot. Jeweils fünf Lizenzen von Paragon NTFS für Mac OS X und Paragon HFS+ für Windows sind enthalten. Das Bundle kostet 89,95 Euro.

Der Hersteller erklärt seinen HFS+-Treiber zum schnellsten und stabilsten auf dem Markt. Die Grenzen des Windows-Plattenzugriffs seien damit überwunden, denn HFS+ kann die Kapazität der Datenträger weiter skalieren, als dies das Windows-System vermag.

HFS-Verwaltung unter Windows
Unter Windows lassen sich verschiedene Dateisysteme verwalten, hier auch ein HFS+-Laufwerk als primäre Partition. (Screenshot: Paragon Software)

Insbesondere die Arbeit mit Desktop-Virtualisierungssoftware erlaubt so den “echten” Mac-Einsatz unter Windows: Der automatische Zugriff auf Mac-formatierte Partitionen kann damit alle Mac-Anwendungen auf dem Windows-Rechner aufrufen und ausführen.

Die Software ist kompatibel zu USB 3.0. So können externe Mac-Platten eingebunden und über die “Disk Management”-Konsole in Windows aufgerufen werden. Paragon verspricht “volle Kompatibilität zu Boot-Camp-Treibern” und zu Journaling, eine Technik, zu der sich Apple einst von IBM inspirieren ließ. Dateien und Ordner mit “.” an erster Stelle im Dateinamen werden als versteckt angezeigt

Paragon HFS+ für Windows 8/8.1 Free ist eine Gratis-Version und kann über die Webseite des Anbieters heruntergeladen werden. Sie funktioniert nur unter dem neuen Windows, eine Windows-7-Variante gibt es nicht.

Die käufliche Version des Produkts, Paragon HFS+ für Windows 10, bedient auch Nutzer mit früheren Windows-Versionen, einschließlich XP (32/64 Bit), Vista (32/64), 2003 oder 2008 Server (32/64) sowie Windows 7 (32/64). Sie ist aber auch zu Windows 8/8.1 (32/64 Bit) kompatibel.

In Paragons Treiber-Portal stehen weitere Dateisystemkombinationen bereit. Durch die UFSD-Herangehensweise sind auch ExtFS und andere Dateiformate möglich. Paragon bietet etwa NTFS & HFS for Android an. Auch Lösungen für verschiedene Linux-Varianten sind hier vorhanden. Wer nicht dauerhaft umrüsten mag, kommt vielleicht auch mit einem Konverter klar: Paragon bietet dazu den kostenfreien NTFS-HFS-Umwandler.

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