Ausstellung zeigt die 100 besten Video-Tutorials
Das Internet ist voll von Video-Tutorials zu Themen, an die man wahrscheinlich nicht gedacht hat. Die Ausstellung “Jetzt helfe ich mir selbst” zeigt eine Auswahl der 100 witzigsten, absurdesten, spannendsten, unheimlichsten und amüsantesten “How-to”-Videos im Dortmunder U. Sie ist noch bis zum 31. August geöffnet, der Eintritt ist frei.
Auf 100 Monitoren und Projektoren erhalten Besucher einen Einblick in die Kultur der Video-Tutorials. Unter anderem wird ihnen näher gebracht, wie man eine Bierflasche mit einem Stück Papier öffnet, einen Fahrradschlauch ohne Flickzeug repariert oder auf Finnisch zählt. Allerdings können auch ausgefallenere Videos bestaunt werden. Wer wollte denn nicht mal lernen, wie man ein Känguru mit bloßen Händen fängt oder in der Öffentlichkeit unbemerkt sein Geschäft – klein wohlgemerkt – verrichten kann?
Aber auch für den reisfreudigen Do-it-Yourself-Nutzer gibt es passende Tipps. So lernt man in der Ausstellung, wie man in Afrika einen achtteiligen Gesichtsschleier anlegt und mit einem solchen in England einen Hamburger isst. Sucht jemand eine neue berufliche Herausforderung, empfiehlt sich das Video, in dem erklärt wird, wie man eigentlich Papst wird.
Doch nicht nur Videos aus dem Internet laden die Besucher zum Selbermachen ein. In “Jetzt helfe ich mir selbst” werden auch Klassiker aus dem Fernsehen präsentiert. Da darf der amerikanische Fernsehmaler Bob Ross genauso wenig fehlen wie Jean Pütz und seine Hobbythek.
Die Machart der ausgestellten Tutorials reicht von Videos, die mit dem Smartphone gefilmt wurden bis hin zu semi-professionell produzierten Filmen. Die zentrale Frage, die die Ausstellung stellt, ist dabei folgende: Warum machen so viele Menschen Video-Tutorials? Die Ausstellung basiert auf einer Idee von Inke Arns, der künstlerischen Leiterin des HMKV, und entstand in Kooperation mit einem Seminar der Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten/Herdecke unter der Leitung von Christian Grüny und Frederik Bury.