Microsoft fixt gravierende Lücken in Internet Explorer und SharePoint
Microsoft hat zum Mai-Patchday acht Sicherheitsupdates veröffentlicht. Sie stopfen insgesamt 14 gravierende Lücken, von denen drei schon durch Hacker ausgenutzt werden. Zwei Schwachstellen im Internet Explorer sowie drei in SharePoint Server stuft der Konzern aus Redmond als kritisch ein. Das heißt, eAngreifer könnte sie nutzen, um Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
Der Patch für die Internet-Explorer-Versionen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 behebt zwei Speicherfehler. Nach Angaben von Microsoft sind bereits zielgerichtete Attacken auf eine der beiden Lücken bekannt. In SharePoint Server 2007, 2010 und 2013 sowie den Office Web Apps, SharePoint Designer und SharePoint Server 2013 Client Components SDK stecken sich zwei Bugs, die eine Remotecode-Ausführung erlauben, sowie eine Cross-Site-Scripting-Lücke.
Im Security Bulletin MS14-023 beschreibt Microsoft darüber hinaus zwei Schwachstellen in Office 2007, 2010, 2013 und 2013 RT. Von ihnen soll ebenfalls ein hohes Risiko ausgehen. Jedoch sind nur Nutzer davon betroffen, die die Rechtschreibprüfung für vereinfachtes Chinesisch einsetzen. Eine Lücke in .NET Framework 1.1 bis 4.5.1 kann überdies erweiterte Berechtigungen ermöglichen.
Die verbleibenden vier Bugfixes sollen Fehler in Windows Vista, 7, Server 2008 und 2008 R2 sowie 8 und 8.1, Server 2012 und 2012 R2 sowie Windows RT und RT 8.1 beseitigen. Ein Hacker könnte unter anderem ein mit den Einstellungen für die Gruppenrichtlinien gespeichertes Passwort abrufen und entschlüsseln oder einen Denial-of-Service-Angriff gegen iSCSI ausführen. Eine Anfälligkeit im Steuerelement MSCOMCTL ermöglicht es außerdem, die Sicherheitsfunktion Adress Space Layout Randomization (ASLR) zu umgehen.
Der Mai-Patchday ist der erste Patchday nach dem Ende des Supports für Windows XP und Office 2003. Auch SharePoint Portal Server 2003 erhält seit diesem Monat keine Updates mehr. Es ist davon auszugehen, dass unter anderem der Sicherheitspatch für den Internet Explorer Windows XP ebenso betrifft.
Wie in jedem Monat verteilt Microsoft auch eine aktualisierte Version seines Windows-Tools zum Entfernen bösartiger Software. Dieses Update können Nutzer, wie alle Patches, direkt per Windows Update oder über die Microsoft-Website beziehen. Den Anwendern wird empfohlen, die Updates schnellstmöglich zu installieren.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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