CyanogenMod-Smartphone OnePlus One ist ab 23. April verfügbar
Am 23. April präsentiert OnePlus sein erstes Android-Smartphone. Das Unternehmen hat der ehemalige Oppo-Manager Pete Lau gegründet. Für 350 Euro ist das OnePlus One ab diesem Tag in vielen europäischen Ländern online zu kaufen, darunter auch Deutschland und Österreich. Das Gerät ist in den USA für 400 Dollar verfügbar.
Das chinesische Unternehmen setzt die Custom Rom CyanogenMod 11 auf Basis von Android 4.4.2 KitKat als Betriebssystem ein. Nach Oppo ist es das zweite Unternehmen, das die populäre Android-Variante für seine Geräte verwendet.
Im Inneren des OnePlus One arbeitet ein Snapdragon-801-Prozessor von Qualcomm mit 2,5 GHz Taktrate. Ihm stehen 3 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Zudem verfügt es über eine 13-Megapixel-Kamera und einem festverbauten 3100-mAh-Akku. Das Display hat eine Größe von 5,5 Zoll, soll aber von den Abmessungen nicht größer als das Sony Xperia Z1 sein, dieses hat nur einen 5-Zoll-Bildschirm. Standardmäßig ist es mit 16 GByte internen Speicher ausgestattet, der sich nicht erweitern lässt. Der Hersteller bietet aber auch eine 64-GByte-Variante an, deren Preis aber noch nicht bekannt ist.
Zwar verfügt das OnePlus One über LTE, unterstützt aber nicht das besonders im ländlichen Raum verbreitete 800-MHz-Band. Da allerdings nur eine Bandbreite von 50 MBit/s angeboten wird und mit HSDPA maximal 42 MBit/s erzielbar sind, ist dieser Nachteil zu vernachlässigen. Die Provider nutzen in den Städten die 100-MBit-fähigen 1800- und 2600-MHz-Bänder. Somit hat das Smartphone keinen Nachteil gegenüber der Konkurrenz.
Die 13-Megapixel-Kamera stammt aus Sony-Produktion und verfügt über sechs Linsen. Tests müssen zeigen, ob sie im Vergleich mit dem Fünf-Linsen-Modell des Samsung Galaxy S5 besser abschneidet. Zumindest ist die Blende im OnePlus mit 2.0 lichtdurchlässiger als die im Galaxy S5 mit 2.2.
Das OnePlus One kann aufgrund seiner Ausstattung als Alternative zu den vor kurzem präsentierten High-End-Smartphones HTC One M8, Samsung Galaxy S5 und Sony Xperia Z2, die alle über 600 Euro kosten, angesehen werden. Auch hier müssen erst Tests zeigen, ob das Smartphone auch qualitativ mithalten kann. Neben dem Preis dürften Nutzer auch das verwendete Betriebssystem hoch einschätzen. Im Gegensatz zu den großen Hersteller veröffentlicht CyanogenMod Betriebssystem-Updates verhältnismäßig schnell. Damit müssen Nutzer nicht monatelang auf neue Android-Funktionen warten. Ähnlich verhält es sich mit den von Google vertriebenen Nexus-Geräten. Allerdings gewährt Google nur einen Support von 18 Monaten nach Veröffentlichung des Smartphones. CyanogenMod unterstützt Geräte erfahrungsgemäß deutlich länger.
[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.