Soundkarte für den Raspberry Pi vorgestellt
Der Distributor Element 14 hat eine Soundkarte für den Einplatinen-Computer Raspberry Pi präsentiert, der als Standardausführung rund 35 Euro kostet. Auf der Basis der populären britischen Linux-Plattform ermöglicht die Wolfson Audio Card etwa die Realisierung von hochwertigen Unterhaltungs- oder Konferenzsystemen.
Die Karte bietet zwei Audio-Eingänge, von denen der eine für ein Mikrofon und der zweite für externe Wiedergabegeräte vorgesehen ist. Auch Ausgänge für mit 3,5-Millimeter-Klinkenanschlüssen versehene Headsets und Kopfhörer sind an Bord. Diese Ports werden ergänzt durch die digitale Audioschnittstelle S/PDIF, die sowohl als Ein- als auch als Ausgang vorliegt. Auf der Platine selbst sind MEMS-Stereo-Mikrofone fest integriert. Die Soundkarte ist nur zu jenen Raspberry-Pi-Modellen kompatibel, die mit P5-Anschluss ausgestattet sind. Dieser wurde erstmals ab Hardware-Revision 2 verbaut.
Farnell Element 14 vertreibt die Audiokarte in Europa für 25,01 Euro. Somit kostet sie annähernd so viel wie der Minicomputer selbst. Zu den weiteren Distributoren zählen CPC für Großbritannien und Irland, Newark Element 14 und MCM für Nordamerika und Element 14 für die Region Asien-Pazifik.
Der Raspberry Pi verfügt selbstredend schon ab Werk über Audiofunktionalität, die auch einen Kopfhöreranschluss inkludiert. Bereits die günstigste Variante Modell A ist damit ausgerüstet. Der Sound kann darüber hinaus per HDMI an einen Monitor oder ein anderes externes System weitergeleitet werden. Ein Mikrofon lässt sich über den USB-Port anschließen. Die Wolfson Audio Card ist somit nur vonnöten, wenn eine Applikation hohe Anforderungen an die Audioqualität stellt oder mehrere Audioanschlüsse als sinnvoll erachtet werden.
Ursprünglich war der linux-basierte Raspberry Pi als Lerncomputer für Schüler konzipiert. Darüber hinaus haben jedoch auch viele andere erfahrene Anwender den Bastel-PC für sich entdeckt. So wurde er bereits in eine GSM-Basisstation, einen Cloudserver und eine ERP-Alliance umfunktioniert. Auch als Universalübersetzer kommt er bereits zum Einsatz.
Zuletzt hatte ein Bastler ein Tablet auf Basis des Raspberry Pi präsentiert. Ein anderer befestigte ihn an eine Drohne, um damit andere Drohnen zu entführen. Über 2 Millionen Geräte wurden bereits verkauft.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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