Samsung hat bei Smartwatches die Nase vorne
2013 wurden weltweit rund 3 Millionen Smartwatches verkauft. Gegenüber dem Absatz von lediglich rund 300.000 Stück im Vorjahr hat sich der Markt damit verzehnfacht. Auch die Anzahl der Anbieter hat stark zugenommen. Dennoch vereinigen laut den jetzt vorgelegten Zahlen der Schweizer Smartwatch Group die zehn relevantesten Anbieter 82 Prozent des Marktes auf sich. Allein auf den führenden Anbieter, Samsung, entfällt gut ein Drittel, Sony steuert nur sieben Prozent bei.
Die Smartwatch Group ist ein gemeinsames Unternehmen des früheren McKinsey-Mitarbeiters Pascal Koenig und der selber Smartwatches anbietenden Firma Limmex. Die rangiert in der Liste allerdings nicht unter den Top-Ten-Anbietern. Für 2014 rechnen die Marktbeobachter damit, dass App-Standards definiert werden und die Zahl der Anbieter weiter rasch zunimmt. Beides führe zu einem auch in diesem Jahr schnell wachsenden Markt.
Allerdings werde Software die bisher als wichtigstes Differenzierungsmerkmal fungierende Hardware ablösen. App Developer einerseits und Hardware-Lieferanten andererseits würden dabei gegenseitig voneinander profitieren.
“Umso mehr wichtige Smartwatch Apps es gibt, umso mehr Hardware wird verkauft, und umso mehr gute und erschwingliche Hardware es gibt, umso mehr App-Entwickler interessieren sich für das Segment”, sagt Pascal Koenig. “Mit derzeit 30.000 Software-Entwicklern, die an Smartwatch-Apps arbeiten, ist die kritische Masse nun erreicht”, so Koenig weiter.
Außerdem geht die Smartwatch Group von einer Konzvergenz der Gerätekategorien aus. Modelle, die hauptsächlich Tätigkeiten des Trägers protokollieren sollen oder dessen sportliche Leistungen dokumentieren näherten sich immer stärker “traditionellen Smartwatches” an.
Als Smartwatch definieren die Marktforscher am Handgelenk getragene Geräte die zumindest die Zeit anzeigen und eine Internetverbindung aufbauen können.
Der Smartwatch Group zufolge nimmt die Zahl der Anbieter von derzeit rund 40 bis Ende des Jahres auf rund 200 zu. Dem Marktvolumen prognostiziert sie ein Wachstum von 700 Millionen Dollar auf 2,5 Milliarden Dollar. Der Durchschnittspreis einer Smartwatch fällt ihrer Ansicht nach im Laufe des Jahres von 225 auf 205 Dollar.
Markt für Smartwatches 2013 (laut Zahlen der Smartwatch Group) |
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Firma | Produktname | Verkaufte Stückzahlen | Umsatz in Dollar | Marktanteil in Prozent |
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Samsung | Galaxy Gear | 800.000 | 240 Millionen | 33,8 |
Nike | Fuelband (incl. SE) | 400.000 | 60 Millionen | 8,4 |
Garmin | Forerunner 220/620, D2, S4 | 200.000 | 60 Millionen | 8,4 |
Fitbit | Fitbit Force | 450.000 | 59 Millionen | 8,2 |
Sony | SmartWatch | 250.000 | 50 Millionen | 7,0 |
Pebble | Pebble Watch | 300.000 | 45 Millionen | 6,3 |
Shanda | Geak Watch | 100.000 | 30 Millionen | 4,2 |
Mio Alpha | Heart Rate Sport Watch | 100.000 | 20 Millionen | 2,8 |
Yingqu | InWatch One | 50.000 | 13 Millionen | 1,8 |
Casio | G-Shock Bluetooth | 50.000 | 10 Millionen | 1,4 |
Andere | – | 450.000 | 125 Millionen | 17,6 |
Gesamt | – | 3.150.000 | 711 Millionen | 100 |
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