Norton-Bericht 2013: Nutzern ist Bequemlichkeit wichtiger als Sicherheit
Der aktuelle Norton-Bericht zeigt, dass für viele Deutsche Smartphone-Sicherheit nicht an erster Stelle steht und das sie nach wie vor leichtfertig mit ihren Daten umgehen. Viele sind sich dem Problem mangelnder Sicherheit bewusst, verzichten aber auf Schutzmaßnahmen. 29 Prozent der befragten Deutschen legen mehr Wert auf eine mobile Internetverbindung als auf Sicherheitsvorkehrungen.
Opfer von Internetkriminalität sind bereits 53 Prozent (weltweit 61 Prozent) der Befragte geworden. Die Gesamtzahl in Deutschland soll im vergangenen Jahr bei 14 Millionen Betroffenen liegen. Weltweit sollen es fast 380 Millionen sein. Auch sogenannte Digital Natives sind vor Internetbetrug nicht sicher: 64 Prozent gaben an, schon einmal einem Betrüger zum Opfer gefallen zu sein. Laut Symantec belaufen sich die Gesamtkosten von Internetkriminalität in Deutschland auf 4 Milliarden Dollar und weltweit 113 Milliarden Dollar.
Smartphones erobern immer mehr das Privat- und Arbeitsleben aber die wenigsten sorgen sich um die Sicherheit ihrer Geräte. Dem Bericht zufolge sind in den vergangen 12 Monaten 23 Prozent der Befragten in Deutschland Opfer von mobiler Internetkriminalität geworden. Kostenlose Sicherheitssoftware für ihr Smartphone nutzen nur 28 Prozent, bei Tablet-Nutzern liegt der Anteil bei 33 Prozent.
Das Sicherheitslösungen für mobile Endgeräte existieren, wissen 58 Prozent (weltweit 57 Prozent) der befragten Leute überhaupt nicht. Dennoch geben mehr als die Hälfte an, verdächtige E-Mails von unbekannten Personen zu löschen und die Online-Speicherung von sensiblen Daten zu vermeiden.
Das mangelnde Sicherheitsbewusstsein ist besonders mit Hinblick auf die Verschmelzung von Privat- und Arbeits-Smartphone brisant. Denn 32 Prozent nutzen ihre privaten Geräte auch für die Arbeit. Aber auch die Nutzung von Dienstgeräten für private Zwecke birgt ein Sicherheitsrisiko. 27 Prozent von denen die ein Dienstgerät besitzen, empfangen und versenden private E-Mails über dieses. Weitere 15 Prozent lassen sogar ihre Kinder damit spielen oder erlauben ihnen, damit einzukaufen und Daten herunterladen. Allerdings speichern nur 7 Prozent private Daten auf Dienstgeräten.
Der Norton Bericht 2013 gibt Tipps, um für mehr Sicherheit für PCs, Smartphones oder Tablets zu sorgen. Dazu zählen – wenig verwunderlich – ein umfangreicher Schutz durch Sicherheits-Software und der Schutz von mobilen Geräten durch Passwörter. Bei der Verwendung von Cloud-Diensten sollte auf Sicherheits-Funktionen des Anbieters geachtet werden. Sensible Daten wie Kreditkartennummern und persönliche Daten sollten nicht über öffentliche oder ungesicherte Hotspots ausgetauscht werden, sondern über einen persönlichen VPN-Client. Darüber hinaus sollte man regelmäßig seine Kontoauszüge überprüfen, um möglichen Missbrauch schnell aufzudecken.
Für den Norton-Bericht 2013 wurden zwischen Juli und August 2013 13.022 Personen zwischen 18 und 64 Jahren aus 24 Ländern online befragt, davon 500 aus Deutschland.
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