Congstar will angeblich ebenfalls DSL-Anschlüsse drosseln

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Congstar will, wie sein Mutterkonzern Deutsche Telekom, nach Erreichen eines bestimmten Datenvolumens Festnetz-DSL-Anschlüsse seiner Kunden drosseln. Ein Firmensprecher erklärte gegenüber dem Magazin Focus: “Wir planen die Einführung einer Datenobergrenze für Festnetzkunden.” Einen genauen Zeitpunkt nannte er allerdings nicht.

Spätestens 2014 will Congstar seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen anpassen, will das Nachrichtenmagazin aus Kreisen der Telekom erfahren haben. Wie beim Mutterkonzern soll die DSL-Bremse ab 2016 aktiv werden. Noch offen ist aber die Frage, ab welchem Volumen sie greift.

Im April hatte die Telekom angekündigt, bei “übermäßiger Nutzung” die Bandbreite ihrer Festnetz-Internetanschlüsse zu senken. Kunden sollten ursprünglich dann nur noch mit 384 KBit/s surfen können. Der Bonner Konzern setzte die Geschwindigkeitsbeschränkung später auf 2 MMit/s hoch. Dieser Wert gilt rückwirkend auch für Verträge, die seit dem 2. Mai 2013 abgeschlossen wurden.

Die Telekom drosselt den seit diesem Zeitpunkt gültigen Geschäftsbedingungen zufolge den DSL-Zugang bei einem 16-MBit/s-Anschluss nach 75 GByte Datentransfer bis zum Ende des Abrechnungszeitraums. Nur gegen Zuzahlung kann dann weiterhin schnell gesurft werden. Die Obergrenze bei Anschlüssen mit 50, 100 und 200 MBit/s liegt bei 200, 300 und 400 GByte. Vor der Einführung 2016 will die Telekom jedoch den Durchschnittstraffic der Kunden nochmals untersuchen und notfalls die Inklusivvolumina anpassen.

Nach Informationen des Focus denkt auch Vodafone im Zuge der Übernahme von Kabel Deutschland über eine Drosselung nach. Beim Kabelnetzbetreiber gilt heute ein Datenlimit von 10 GByte am Tag, jedoch nur für P2P-Netze (also Tauschbörsen). Ausgenommen von der Traffic-Obergrenze sind dagegen etwa Videostreaming, Downloads und Surfen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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