Fair produziertes Android-Smartphone kann jetzt bestellt werden
Die Planungsphase für das Fairphone ist abgeschlossen, nun werden Bestellungen entgegengenommen. Innerhalb eines Monats hoffen die niedeländischen Initiatoren, 5000 Bestellungen zusammenzubekommen. Dann könne man die Produktion starten und im Herbst das fertige Smartphone ausliefern.
Die Idee hinter dem Projekt ist es, ein Smartphone möglichst nachhaltig zu produzieren. Dazu wird zum Beispiel auf Rohstoffe aus Kriegsgebieten verzichtet und darauf Wert gelegt, dass alle beteiligten Arbeiter gerecht entlohnt werden. Außerdem wird darauf geachtet, dass es gut recyclingfähig, und leicht reparierbar ist.
Allerdings stand von Anfang an fest, dass dies im ersten Anlauf nur annähernd gelingen würde, da nicht alle Herkunftsorte und Bedingungen überprüfbar sind. Immerhin kann sich der Hersteller jetzt beispielsweise für die Herkunft der verwendeten Rohstoffe Zinn und Tantal verbürgen.
Die technischen Spezifikationen weisen den Prozessor als No-Name-Quad-Core MTK6589M aus. Das 180 Gramm schwere Smartphone wird einen Akku mit 2000 mAh Kapazität mitbringen, dazu zwei Kameras (die rückseitige mit 8 Megapixeln und Autofokus). Der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß, der Speicher 16 GByte.
Betriebssystem ist ein rootbares Android 4.2. Der 4,3-Zoll-Bildschirm liefert eine qHD-Auflösung von 960 mal 540 Pixeln. Das Gerät kann zwei SIM-Karten aufnehmen. Damit entspricht das Gerät durchaus dem aktuellen Stand der Technik.
Der Preis inklusive Steuern, aber ohne Versand beträgt 325 Euro. Ein Ladegerät ist nicht enthalten, da die meisten Haushalte schon über ein USB-Ladegerät verfügen dürften. Sollte dies nicht der Fall sein, lässt es sich für 7,50 Euro dem Warenkorb hinzufügen.
Für ähnliche Ziele wie das Fairphone-Projekt setzt sich seit Jahren bereits die Initiative makeITfair ein. Sie hat zur IFA im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht, in der deutsche Mobilfunkanbieter im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der von ihnen angebotenen Handys untersucht wurden. Die Organisation ermittelte darin durchaus Fortschritte gegenüber einer ähnlich gelagerten Untersuchung im Jahr 2009. So hätten zum Beispiel sowohl die Deutsche Telekom als auch E-Plus, O2 und Vodafone Rücknahmeprogramme für Handys eingerichtet, über die zum Beispiel im Jahr 2011 etwa eine Million Handys eingesammelt wurden – allerdings seien im selben Zeitraum auch 27-mal so viele neu verkauft.
Auch die von den vier Anbietern aufgestellten Handy-Rankings sieht Germanwatch, das die internationale Initiative makeITfair in Deutschland trägt, als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sei es für Verbraucher schwer, einen Durchblick zu bekommen, da jeder Anbieter sein eigenes Ranking mit eigenen Kriterien erstellt habe und die Bewertungen zudem in der Regel zu unkritisch seien.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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