Traditionskonzerne beim IT-Nachwuchs als Arbeitgeber hoch im Kurs
Das auf die Bereiche Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting spezialisierte Marktforschungsinstitut Trendence hat die für Deutschland relevanten Ergebnisse seiner weltweiten Befragung von 530.000 Schülern, Studierenden und Young Professionals zu Karriereplänen und Wunscharbeitgebern vorgelegt. Wie im Vorjahr ist Google die Firma, die den Befragten als Arbeitgeber mit großem Abstand am attraktivsten erscheint.
Den möglichen Einwand, die Befragten orientierten sich hauptsächlich an dem, was sie kennen und schauen dabei wenig hinter die Kulissen, entkräftet der Erfolg von SAP – der Walldorfer Softwarekonzern rangiert 2013 auf Platz zwei. Dort fand sich im Vorjahr noch Microsoft, der Windows-Konzern liegt jetzt auf Platz 3.
Diesen dritten Platz teilten sich 2012 SAP und Apple. Während SAP wieder von 10 Prozent der Befragten als einer der drei möglichen Wunscharbeitgeber genannt wurde, nannten Apple nur noch 8,1 Prozent. Damit rutscht der iPhone-Hersteller auf Rang 5 ab. Er liegt nun nur noch knapp vor IBM (7,9 Prozent) und Siemens (7,7 Prozent).
Interessant ist, dass außer Google, SAP und Amazon nahezu alle großen, klassischen IT-Konzerne an Popularität eingebüßt haben. Dafür begeistert sich der IT-Nachwuchs immer mehr für Stellen in Firmen, in denen IT eine zunehemnd wichtigere Rolle einnimmt, die aber nicht ursprünglich IT-Firmen sind.
Von diesem Trend profitieren insbesondere die Automobilhersteller. BMW schafft es so 2013 auf Rang 4, Audi auf Rang 8, Volkswagen auf 12, Daimler/Mercedes auf 15 und Porsche auf 16. Und auch traditionelle deutsche Konzerne wie Siemens (mit plus 0,1 Prozent auf Rang 7), Bosch (mit plus 0,6 Prozent auf Rang 14) und die Deutsche Telekom (mit plus 0,7 Prozent auf Rang 19) scheinen bei den Absolventen wieder höher im Kurs zu stehen.
Wert legen die Befragten auch auf eine gute Work-Life-Balance. Das bedeutet sie vor allem flexible Arbeitszeiten. Mehr als jeder zweite Befragte gibt sogar an, dass sein erster Arbeitgeber ihm „so viel Freiheit wie möglich“ bei der Gestaltung seiner Arbeitszeit geben soll. Verglichen mit Absolventen aus anderen Studienfächern möchte der IT-Nachwuchs zudem überdurchschnittlich häufig von zuhause aus arbeiten: 57 Prozent äußerten diesen Wunsch.