Das beschäftigt 2013 IT-Verantwortliche in KMU
ITespresso hat seine Leser im Laufe des Januar 2013 danach gefragt, was sie als IT-Verantwortliche 2013 ihrer Meinung nach am meisten beschäftigt. Aus einer Liste von acht vorgegebenen Antworten konnten dabei bis zu drei ausgewählt werden. Ganz klar die größte Sorge der Umfrageteilnehmer ist demnach auch in diesem Jahr das Thema IT-Security.
63 Prozent der Antwortenden nannten IT-Sicherheit als eines der drei Themengebiet, die sie 2013 am intensivsten beschäftigen wird. Damit sind die Befragten in guter Gesellschaft, auch bei Umfragen von Marktforschungsunternehmen und Analysten steht das Thema regelmäßig weit oben – wenn auch nicht immer ganz oben. Das gilt auch, obwohl Umfragen von Kaspersky und G Data in den vergangenen Monaten herausgefunden haben wollen, dass KMU den Bedarf an Sicherheit oft zu gering einschätzen.
Die Autoren der Kaspersky-Studie führen das darauf zurück, dass schlicht und einfach das Budget für IT-Security fehlt. Am sparsamsten sind demnach Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern. Sie geben lediglich 27 Euro pro Jahr und Mitarbeiter aus. Das entspricht in Deutschland den durchschnittlichen Ausgaben von Eltern für das Taschengeld ihrer Kinder.
Die Gründe für die hohe Priorität für IT-Sicherheit ist aber nicht unbedingt, dass bisher mangelndes Bewusstsein oder mangelnden Vorkehrungen, dazu geführt haben, dass 2013 ein außergewöhnlicher Nachholbedarf besteht. Die Frage war ja auch nicht, mit was sich die IT-Verantwortlichen beschäftigen wollen, sondern was sie ihrer Ansicht nach beschäftigen wird – und da zeigt ihnen die Erfahrung wahrscheinlich, dass die eigentlichen Pläne immer wieder durch kurzfristig zu lösende Sicherheitsfragen auf die lange Bank geschoben werden.
Wahrscheinlich sind die Gründe für die hohe Bedeutung von IT-Sicherheit auch darin zu suchen, dass Security erstens wegen der rasch wechselnden Angriffs- und Bedrohungsszenarien einfach immer eine Rolle spielt und zweitens auch Teil der anderen Themenfelder ist, die die Befragten 2013 umtreiben: Schließlich dreht sich die Diskussion sowohl bei Cloud Computing als auch bei Mobile Computing und dem Thema Bring your own Device (BYOD) immer wieder auch um die Sicherheit.
Und diese Themen spielen eine wichtige Rolle. Jeder Dritte Befragte wird sich 2013 mit Mobile Computing für seine Mitarbeiter auseinandersetzen, jeder Sechste hat dabei BYOD-Szenarien mit auf der Agenda.
Nahezu gleichauf liegen Virtualisierung, Migration auf Windows 7 und Cloud Computing auf Rang zwei der Prioritätenrangliste. Keinen Aufschluss gibt die ITespresso-Umfrage leider über den Charakter der jeweiligen Beschäftigung: geht es darum, diesbezügliche Projekte vorzubereiten, umzusetzen oder handelt es sich um die Betreuung bereits angestoßener Vorhaben? Wahrscheinlich ist es bei allen drei Themen eine Mischung von allen drei Gründen – mit leicht unterschiedlicher Gewichtung.
Mit einer Migration auf Windows 8 rechnen immerhin 14 Prozent der Befragten. Das sind zwar nur halb so viele wie sich mit einer Umstellung auf Windows 7 beschäftigen wollen – für Microsoft dürften die Zahlen aber dennoch erfreulich hoch sein. Allerdings bleibt eben auch hier offen, in welchem Stadium dich die Beschäftigung befindet. Der Bereich Sonstiges fällt mit 11 Prozent für das was darunter alles zusammengefasst sein kann, recht gering aus.